dementia+art - Newsletter 2/2024

Liebe Leserinnen und Leser,

die Zeiten wirken ein wenig träge und erschöpft. Veränderungen - die guten - kommen nur zähflüssig voran, und auch ich muss mich jeden Morgen Stück um Stück neu herankämpfen an Dinge, die wichtig sind, aber nicht unbedingt reizvoll. Kultur (Kunst), sagt man, ist schön, macht aber viel Arbeit.
Wer kulturelle Angebote für den Inklusionsbedarf macht, gleich ob in den verschiedenen Kulturbereichen oder, begleitend und organisierend, in Pflege- und Betreuungseinrichtungen und Schulen, weiß das umso mehr. (de)mentia+art hat mit unterschiedlichen Formaten versucht, dem Rechnung zu tragen. Unsere Schulungen zur Kulturbegleitung wollen Kompetenz vermitteln und dadurch die kulturelle Arbeit effektiver und letztlich einfacher machen. Oder - wie bei dem digitalen Format - kulturelle Teilhabe auch ohne große logistische Anstrengungen ermöglichen.
Das Ergebnis ist oft - etwa nach einer solchen Museumsführung - ein Lächeln auf den Gesichtern: nicht nur bei den Betroffenen sondern auch bei professionellen oder ehrenamtlich Tätigen. Diese kleinen Highlights bleiben wichtig - gleich wie träge die Zeiten sind.   

Herzlich grüßt Sie aus Köln
Jochen Schmauck-Langer

Aktuelle Meldungen von (de)mentia+art finden Sie auf Facebook.

Zum aktuellen Newsletter 2/2024 geht es: H i e r

06.05.2024 18 Uhr: Kennenlernen und Entdecken! Digitale Highlights der Kunst (4)

[Digitale Führung, Pflegedienst Hünxe / Bild: Anna Ancher: Kinder im Garten]

Eine Chance auf kulturelle Teilhabe auch in ländlichen und kleinstädtischen Bereichen, auch für Menschen, die das Haus oder die Einrichtung nicht mehr verlassen können: Interaktiv und Ressourcen aktivierend! – Wer das digitale Format für Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen in Pflege- oder Betreuungseinrichtungen, Bürgerhäusern oder anderen Bildungseinrichtungen einmal in den Blick nehmen will, kann das kostenlos: Wir bieten jeden 1. Montag im Monat 18 Uhr ein etwa 30 minütiges Kennenlernen. Dabei geben wir einen praktischen Einblick in die technischen Voraussetzungen und entdecken zugleich ein oder zwei Highlights aus der Welt der Malerei!
TERMINE: 06.05. / 03.06. / 01.07. / 02.09.  jeweils 18 Uhr  /  Weitere Infos: 0157 88345881

[Den Zugangslink finden Sie hier:

Jochen Schmauck-Langer lädt Sie zu einem geplanten Zoom-Meeting ein.

Beitreten Zoom Meeting
https://us02web.zoom.us/j/85889479457?pwd=ZC9EbG1RQzBVdEU0SHRaOU5kdzhVUT09

Meeting-ID: 858 8947 9457
Kenncode: 047497

04. - 05.06.2024 Köln, Museum Ludwig l Schulung: Praxis der Teilhabeorientierten Vermittlung in Museen

[Landesmuseum Kärnten, Klagenfurt, Schulung Kultur + Demenz]

Museen müssen sich verändern, um auf gesellschaftliche Veränderungen eine Antwort zu finden. Dabei steht der Wunsch nach mehr sozialer und kultureller Teilhabe deutlich im Vordergrund. Die Vermittlung soll in der Lage sein, Kinder und junge Menschen ebenso anzusprechen wie Erwachsene und die ältere Generation. Menschen mit kognitiven, psychischen und anderen Beeinträchtigungen ebenso wie Menschen, die aus anderen Kulturen kommen. Und natürlich Menschen, die nur wenige Erfahrungen mit Kunst und 'Hochkultur' haben - die mit Abstand größte Gruppe. Die Schulung soll Ihnen die Sicherheit geben, kulturelle Teilhabe zu ermöglichen und Menschen im Museum eine Stimme zu geben.

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Rückmeldungen: Das Ungewisse wird gewiss? - Mit psychischen Beeinträchtigungen im Museum für Ostasiatische Kunst.

[Frau Suh mit Kind, Öl auf Leinwand, 2013 © VG Bild-Kunst, Bonn 2023]

Im Museum für Ostasiatische Kunst Köln fand eine Führung für Menschen mit psychischen Erkrankungen mit (de)mentia+art in Kooperation mit dem Museumsdienst und mit wesentlicher Förderung der Eckhard Busch Stiftung statt. Es ging um die Sonderausstellung von Helena Parada Kim, einer zeitgenössischen Malerin mit spanisch-koreanischer Abstammung, aufgewachsen in Köln. Die neue Museumsdirektorin hatte den relativ kurzfristigen Kraftakt 'gestemmt'. Herausgekommen ist eine - für das Haus am Aachener Weiher - bemerkenswerte und mutige Ausstellung. Für mich als Guide schien die Ausstellung lohnenswert für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen und so lief ich bei der Leiterin der Vermittlung des Hauses offene Türen ein...

Der - etwas ungewöhnliche - 'Bericht' gibt nun einen Einblick aus den Rückmeldungen einer Erwachsenengruppe aus den tagesstrukturierenden Angeboten im SPZ Kalk von Der Sommerberg AWO Betriebsgesellschaft mbH. Die einzelnen Beiträge beruhen auf handschriftlich(!) notierten Kurzberichten der einzelnen Teilnehmer*innen. Sie wurden von der Leiterin der Gruppe angeregt ("Wie haben Sie die Bildbetrachtung erlebt?"), gesammelt und anonymisiert. Die Kopien, die ich erhalten habe, geben einen Überblick auf Wahrnehmungen, Wertigkeiten und Meinungen zu solchen Versuchen, dort ein Stück kultureller Teilhabe zu ermöglichen, wo sie sonst nicht oder nicht ohne weiteres möglich ist.

Das Netzwerk zu psychischen Beeinträchtigungen in Köln und im Rheinland wurde im Vorfeld durch diesen kleinen Artikel von (de)mentia+art über die Ausstellung informiert:  H i e r



"- die Atmosphäre im Museum / in der Ausstellung war toll / sehr angenehm. Ruhig, gedimmtes Licht
- das Museum ist toll gelegen, große Fensterfront mit Blick auf das Wasser - zur Ausstellung: das handwerkliche Können und die Strahlkraft der Farben der Bilder von Helena Parada Kim war beeindruckend - die Klangmeditation war ein sehr schöner Abschluss"

"er geht auf die Gruppe ein / ich fühle mich ernst genommen / wünsche mir dass er noch lange die Führung macht. / Danke"

"Mir ging es psychisch nicht gut daher konnte ich mich nicht wirklich konzentrieren und darauf einlassen. Da ich aber schon bei mehreren Bildbetrachtungen dabei war kann ich sagen dass es gut ist, dass jeder seine Meinung äußern darf und es kein richtig oder falsch gibt. Außerdem finde ich es gut, dass wir nicht auf unsere Krankheit reduziert werden und auch so behandelt werden sondern wie 'normale' Menschen die Kunst betrachten. Herr Schmauck-Langer erklärt alles verständlich und sogar öfter wenn jemand nicht verstanden hat. Er verurteilt nicht und ist geduldig, man fühlt sich ernst genommen und man wird bestärkt seine Meinung zu äußern."

"ich war das erste Mal dabei und habe absolut nichts auszusetzen. Ich möchte in Zukunft gerne wieder teilnehmen. Kritik würde ich Ihnen rückmelden wenn ich welche hätte. Wenn sich das in Zukunft ändert werde ich nicht zögern zu kommunizieren / besonders gefallen hat mir, dass ich den Eindruck hatte, dass Sie wirklich einen Dialog mit uns haben wollten. Aufgrund Ihrer authentischen Art hatte ich kaum Angst fragen zu stellen. / Die Kunst und die Künstlerin an sich wären keine die ich persönlich gezielt gesucht hätte, sie entsprach nicht meinem Geschmack, doch meine Meinung ist, dass es sich immer lohnt über Kunst zu sprechen und das hat sich einmal mehr gestern bewahrheitet. / Vielen Dank"

"ich finde es sehr gut, dass den Teilnehmern Raum gegeben wird, um eigene Gedanken und Gefühle auszudrücken durch die Kunstwerkbetrachtung. / Ich würde mir nachträglich, also gegen Ende der Führung wünschen, noch etwas über die Intention des Künstlers zu erfahren."

"Ich fand den Ausflug interessant. Nett und verständlich die Führung spannend / ich habe von der Führung etwas gelernt."

"Die Bildbetrachtung war klasse, mein Interesse ist seitdem groß, was die Kunst angeht. Ich war noch nie vorher da gewesen / ein großes Lob an sie, es war wunderbar vorgetragen und ich hatte eine Menge Spaß. Das Bild mit den Teichrosen gefiel mir am Besten. Die anderen waren auch OK. Am Liebsten würde ich öfters da sein, ich bin froh, dass es so was gibt. Ganz begeistert bin ich über das Glockenspiel. Die Melodie hat mir gut gefallen und ich konnte richtig meditieren. / Ich wünsche ihnen alles Gute."

"Es war sehr interessant & aufschlußreich. / Hat Spaß gemacht. Freue mich auf's nächste Mal."

"alles okay / Aschenbecher fehlen vor der Tür / Mehr Raucherpausen."

 

26.04.24 Info zu: Digitale Museumsführung bei der Frühjahrsakademie des Forum Seniorenarbeit NRW


[Foto: Pflegedienst Hünxe, Bild: Anna Ancher: Im Garten]

Kultur-Act „Interaktive digitale Museumsführungen für Menschen mit und ohne Demenz" von (de)mentia+art

(de)mentia+art hat für das Bundesfamilienministerium ein interaktives digitales Format für Menschen mit oder ohne Demenz entwickelt. Es richtet sich an Gruppen in Pflegeeinrichtungen, aber auch an Einzelpersonen. Dort, wo das nächste Museum nicht gleich um die Ecke liegt, stellen die neuen digitalen Möglichkeiten kultureller Teilhabe eine Bereicherung dar. Für das Land NRW (Fonds 'Kulturelle Bildung im Alter') wurde das Format noch einmal auf ländliche und kleinstädtische Räume fokussiert. Mit großem Erfolg!

Aber wie gelingt es, sich ein solches digitales Format zum Beispiel in einen Wohnbereich oder die Begegnungsstätte vor Ort zu holen? Jochen Schmauck-Langer stellt Ihnen die Voraussetzungen und die Chancen ganz praktisch vor!

Mehr Infos zur Tagung:  H i e r

Mehr Infos zum digitalen Format:  H i e r

23.05.2024 15 Uhr / Die Gute Stunde: Kleine Höhepunkte der Kunst. Digitale Museumsführung - kostenlos

Jochen Schmauck-Langer hat für Sie einige Bilder ausgesucht: wir nähern uns übermütig dem Frühling, erinnern an eine fast vergessene Malerin, feiern das Leben und planen in den 50er/60er Jahren die erste Urlaubsreise in den Süden. Auf Wunsch gerne mit einem musikalischen Akzent. Alle Bilder eignen sich gut für ein gemeinsames Entdecken: eigene Wahrnehmungen, Erinnerungen und Erfahrungen sind besonders willkommen.
Das Angebot richtet sich an Menschen mit und ohne kognitive Beeinträchtigungen (Demenz). Sie sind herzlich dazu eingeladen.

Wenn Sie teilnehmen möchten und noch keinen Einwahl-Link von uns erhalten haben, schicken Sie uns bitte eine E-Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Die Teilnahme ist natürlich kostenlos!

 

April - Juni 2024 l Kulturtermine l analog + digital

  • (de)mentia+art hat in den letzten Monaten sein digitales Programm von Führungen für Menschen mit + ohne kognitive oder psychische Beeinträchtigungen stark ausgeweitet. Die Führungen sind interaktiv und richten sich an Gruppen wie auch an Einzelpersonen.
  • Die nächsten Termine:  15.04. / 17.04. / 19.04. / 24.04. / 30.04.
    Mehr Infos: Kunst aus den großen Sammlungen der Welt


 
MUSEUMSFÜHRUNGEN im Wallraf, Ludwig, Kolumba, Schnütgen und Stadtmuseum

In unseren Führungen bieten wir eine Schöne Zeit bei besonderen Begegnungen mit Kunst. Auch ohne kunsthistorische Voraussetzungen sind sie intensiv, denn wir ermutigen dazu, eigene Wahrnehmungen einzubringen und zu äußern. Stets entdecken die Teilnehmer*innen die Kunstwerke gemeinsam. Auch digital.
Wenn Sie eine Museumsführung planen für Menschen mit oder ohne kognitive (Demenz) oder psychische Beeinträchtigungen, vereinbaren wir gerne einen Wunschtermin mit Ihnen. Neben unseren Führungen in den Kölner Museen bieten wir auch digitale Führungen an, die im ganzen deutschsprachigen Bereich empfangen werden können. Für viele Senioreneinrichtungen im kleinstädtischen oder ländlichen Raum sind sie schon eine Bereicherung an kultureller Teilhabe. Bei den technischen Voraussetzungen sind wir gerne behilflich. > Für alle Museumsführungen ist es notwendig sich vorher anzumelden!

KONTAKT:  Jochen Schmauck-Langer: schmauck.langer(at)live.de  //  0157 88345881



06.05.24, 18 Uhr: Kennenlernen! - Digitale Highlights der Kunst


[Caritas Seniorenhaus St. Martha, Speyer; Huybrecht Beuckeleer: Madonna und Kind, ca.1563 (Detail). Wallraf, Köln]

Wer das interaktive digitale Format für Menschen mit und ohne Demenz in Pflege- oder Betreuungseinrichtungen einmal in den Blick nehmen will, kann das kostenlos: Ab Februar 2024 bieten wir jeden 1. Montag im Monat 18 Uhr ein etwa 30 minütiges Kennenlernen. Dabei geben wir einen praktischen Einblick in die technischen Voraussetzungen und entdecken zugleich ein oder zwei Highlights aus der Welt der Malerei!

TERMINE: 08.04. / 06.05. / 03.06. jeweils 18 Uhr  /  Weitere Infos: 0157 88345881
Den jeweils gültigen Zugangslink finden Sie  H i e r




[Bonaventura Peeters: Hafenansicht von Veere, Museum Wallraf]

Wallraf-Richartz-Museum

Leben an Wasser und Meer im 'Goldenen Zeitalter'


Die kleine Niederlande beherrscht im 17. Jh. die Weltmeere. Der globalisierte Handel macht eine neue Schicht von Bürgern, Kaufleuten und Handwerkern reich. Zugleich steckt das Land in einer "kleinen Eiszeit". Viele Künstler spiegeln nun in ihren Bildern den Alltag und den Reichtum der neuen, zahlungskräftigen Käuferschicht. Wir haben einige Beispiele aus der kleinen Schwerpunkt-Präsentation ausgewählt, die überraschende Einblicke auf das Leben und die Gewohnheiten vor rund 400 Jahren bei unseren 'Nachbarn' geben und wollen sie gemeinsam entdecken. 
Termine: nach Absprache: 0157 88345881

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Mittelalter, Goldenes Zeitalter und Impressionismus – Highlights aus den Sammlungen

Das Museum besitzt eine der wichtigsten Sammlungen mittelalterlicher Malerei weltweit. Stefan Lochners populäre „Muttergottes in der Rosenlaube“ ist ihr Höhepunkt. Weitere Highlights sind die Malerei des Barock mit Gemälden von Rubens und Rembrandt, sowie die umfangreichste Sammlung impressionistischer Kunst in Deutschland.
Wir treffen auf den melancholischen Blick einer jungen Frau, die uns entgegenschaut... Ein alter Mann, der über seine Einnahmen Buch führt - oder über sein Leben. Und mit Blick auf die nächste Spargelsaison: Ist der Spargel wirklich tagesfrisch gemalt? Die wunderbare „Rasenbleiche“, die uns zu Besuch einlädt – und wie Liebermann auf Kritik daran reagierte... In vielen der Werke begegnen uns nicht nur leuchtende Farbpigmente, sondern auch vertraute Gefühle und Erfahrungen unserer Existenz, die wir gemeinsam entdecken wollen.
TERMINE: (analog oder digital): 02.05. 15 Uhr / 14.06. / oder nach Absprache: 0157 88345881




[Haegue Yang: Berge der Begegnung, 2008, Museum Ludwig]   

Museum Ludwig

Neue Gegenwartskunst im Museum Ludwig

Das Museum Ludwig zeigt eine neue Auswahl aus der Sammlung des Hauses zum Bereich „Gegenwartskunst“. (de)mentia+art hat einige besondere Arbeiten daraus ausgewählt, um sie zusammen mit Ihnen zu entdecken. Bei den Kunstwerken geht es immer wieder auch um die Verschränkung von Vergangenem mit unserer Gegenwart und den Blick auf eine ungewisse Zukunft - kleine Übungen eingeschlossen. Vorkenntnisse: nein. Wahrnehmungen und Meinungen: sehr willkommen.
Mehr Infos: Hier / Termine: 0157 88345881

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Klassische Moderne, Pop Art und Gegenwartskunst - Highlights aus den Sammlungen

Die um­fan­greich­ste Pop-Art-Kollek­tion Eu­ro­pas, die dritt­größte Pi­cas­so-Samm­lung der Welt, eine der be­deu­tend­sten Samm­lun­gen zur klassischen Moderne: Das Mu­se­um Lud­wig be­sitzt heute eine der wichtig­sten Samm­lun­gen von Kunst des 20. und 21. Jahrhun­derts weltweit. In vielen der Werke begegnet uns Kunst in neuen Farben und Formen. Doch oftmals sind es vertraute Gefühle und Erfahrungen unserer Existenz, die wir gemeinsam, ohne kunsthistorische Voraussetzungen, neu entdecken wollen.
TERMINE: 14.05. 10.30 Uhr / 11.06. 10.30 Uhr /  oder nach Absprache: 0157 88345881



  

[Trauernde Mutter Gottes (Detail), um 1200, Schnütgen]

Museum Schnütgen

Seifenblasen und Haute Couture – Highlights aus den Sammlungen

Zu Beginn der Führung stellen wir dieses besondere Museum vor und lassen die Aura der romanischen Cäcilienkirche, des größten Ausstellungsraums, auf uns wirken. Danach entdecken wir gemeinsam einige ausgewählte Kunstwerke: Ein Mann, dem als König gehuldigt wird, obwohl er nur auf einem Esel reitet. Eine zutiefst trauernde und doch ungebeugte Maria unter dem Kreuz. Und die Anbetung der Heiligen 3 Könige, Licht-durchflutet, auf einem Kirchenfenster. Wie stets entdecken wir gemeinsam, ohne Vorkenntnisse, nur auf der Basis dessen, was für alle zu sehen ist.
Tipp: Besuchen Sie vorher mit Ihrer Gruppe das schöne Cafe!
TERMINE: 18.04. 10.30 Uhr / 28.05. 11 Uhr / oder nach Absprache: 0157 88345881

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[Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0]                                                                                                   

NEUES  Kölnisches Stadtmuseum

Das Kölnische Stadtmuseum ist das stadtgeschichtliche Museum der Stadt Köln. Es hat seit März 2024 seinen vorübergehenden Sitz im ehemaligen Modehaus Franz Sauer, zentral gelegen zwischen Minoritenkirche, Museum Kolumba und ausgehender Breite Straße.
 
[Schneidersfrau (Detail), um 1900, Heinzelmännchen-Brunnen, Köln]
 
Das Alte Köln erleben – Highlights aus den Sammlungen

In Köln „wie es einmal war“ begegnen wir den Heinzelmännchen und der Schneidersfrau, nähern uns aber auch dem historischen Alter Markt und nehmen eine Arbeiterwohnküche mit den Lebensbedingungen vo  n vor 100 Jahren in den Blick. Auch der Rhein, die Lebensader Kölns, kommt nicht zu kurz. Wir besuchen auf einem Dampfer das Siebengebirge und erleben in einer lauen Sommernacht die „Rheinromantik“, bei der die Waldmeisterbowle nicht fehlen darf. Mit musikalischen Akzenten.

TERMINE 10.30 Uhr oder 15 Uhr oder nach Absprache  > ab 2024  i n  Kölner Senioreneinrichtungen


 


[Susanne Kümpel: GEFÜHL; KAT 18, Kolumba]

Kolumba Kunstmuseum

"Alphabet der Kunst"
Die neue Jahresausstellung 2023/24 widmet sich dem „Alphabet der Kunst“: Ein bisschen mutwillig, nicht wenig spielerisch werden Fragen unserer Existenz visualisiert, ins  B i l d  gesetzt. Die abnehmenden Kreise eines Pendels, das mechanisierte Tasten eines Blindenstocks, die berührende Darstellung der Lebenswelt einer Künstlerin aus dem KAT 18, die sie mit GEFÜHL überschreibt: nur scheinbar naive Kunst, die für uns eine elementare Sicht auf die eigenen Bedürfnisse öffnet - und damit auf die Welt. Wie stets sind wir eingeladen, diese und weitere bildliche ‚Vorschläge‘ gemeinsam zu entziffern. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Menschen mit und ohne kognitive oder psychische Beeinträchtigungen sind sehr willkommen!

Mehr Infos: H i e r  


Führungsthemen zur Ausstellung:

  • Gefühl und Vernunft in den Bildern der Künstlerin Susanne Kümpel
  • Der verwirrte Haufen: Der Welt Namen geben und sich vorantasten

Die beiden Führungen sind besonders für Erwachsene oder Jugendliche mit psychischen Beeinträchtigungen zu empfehlen.


TERMINE (außer Die.): 06.05. / 20.06. jeweils 10.30 Uhr oder nach Absprache: 0157 88345881

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K o l u m b a

Für viele Besucher*innen ist es das schönste, aber auch eigenwilligste Museum der Stadt. Sakrale und moderne Kunst werden im jährlichen Wechsel zu bestimmten Themen gegenübergestellt und regen dadurch neue Wahrnehmungen und Deutungen an - auch für Menschen mit kognitiven (Demenz) oder psychischen Beeinträchtigungen.
> Gruppen von Menschen mit Demenz begrüßen wir zu Beginn im eleganten Lesezimmer mit einer Tasse Tee oder Kaffee und etwas Gebäck!
TERMINE (außer Die.): 10.30 Uhr oder nach Absprache: 0157 88345881


[Jeremias Geisselbrunn: Muttergottes und Kind, um 1650, Kolumba]

Highlights aus den Sammlungen des Museums (nur digital)
Neben dem Besuch des Museums vor Ort haben Sie auch die Möglichkeit, das Kolumba digital und interaktiv zu besuchen. Gemeinsam entdecken wir einige Highlights aus den Ausstellungen der letzten Jahre.

Mehr Infos: Hier /  TERMINE: 10.30 Uhr oder nach Absprache: 0157 88345881

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MEHR INFOS

  • Sie wollen die neuen digitalen Angebote ausprobieren? Eine kurze Handreichung zum Ablauf und den technischen Voraussetzungen: H i e r
  • Anmeldung und weitere Fragen: 0157 88345881 ll  schmauck.langer(at)live.de  ll  www.dementia-und-art.de

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Zwei Teile Rost, die einander Halt geben - Richard Serra


[Richard Serra: Die Untergegangenen und die Geretteten, 2 Teile, Cortenstahl, Kolumba]

Die Untergegangenen und die Geretteten sind mit ihrer Auschwitz-Geschichte (nach der Titel-gebenden autobiographischen Beschreibung von Primo Levi) so gewaltig, dass sie nur im Außenbereich des 'christlichen' Kolumba Kunstmuseums in Köln ihren Platz gefunden haben. Und doch war es eine klug gesetzte Grundsteinlegung für das gnadenlos schöne Haus von Peter Zumthor auf den Grundmauern der zerbombten Kirche St. Kolumba. Ein Haus, das damals noch nicht im Bau war.

Zwei Teile Rost, die einander Halt geben - das steht heute in der ehemaligen Sakristei, die Ruine geblieben ist. Vielleicht ausgesetzt wie Menschen in einem KZ beim Morgenappell... Die Arbeit von Richard Serra, der dieser Tage alt und hochgerühmt gestorben ist, zeigt zwei massige Teile von Cortenstahl, die zusammengefügt sind und sich auf diese Weise - vermutlich - mehr Halt geben können, als eigenständig und allein. Zumal der Untergrund mehr als brüchig erscheint - und eine Gruft mit den Gebeinen abschließt, die unter der Kirche bei archäologischen Grabungen geborgen wurden. Das heißt, diese Arbeit von Serra lastet schwer auf 2000 Jahren Menschheitsgeschichte.

Wenn ich Gruppen zum Beginn einer Führung dorthin leite, frage ich nach einem umkreisenden gemeinsamen Entdecken gewiss auch: welcher Teil des Kunstwerks steht für die Untergegangenen und welcher für die Geretteten. Also: welchen Teil würde man für sich auswählen? Und gewiss gibt es unterschiedliche Meinungen dazu, welcher der beiden Teile für die Untergegangenen der Vernichtungslager der Nazis steht und welcher für die Geretteten. - Aber dennoch bleibt die Frage: warum geben sie einander Halt?

Ob Serra diese Frage im Sinn hatte, als er das Kunstwerk zuerst für eine Ausstellung in der ehemaligen Synagoge der Landgemeinde Stommeln (im Westen von Köln) geschaffen hatte?

Serra war (für mich) wichtig, weil er mit seinen täuschend spröden Arbeiten solche Fragen zuließ - und mit der Wahl des besonderen Materials zugleich eine lebendige Schutzschicht (Cortenstahl rostet nicht nach innen sondern nach außen) über das Kunstwerk wie auch über solche Fragen legte.    

Qualifizierung "Guide Kulturbegleitung Inklusion - Arbeitsbereich Pflege und Betreuung"

  
[Foto: Museum Ludwig, Köln, Schulung zu psychischen Beeinträchtigungen]

Soziale und kulturelle Teilhabe

In den letzten Jahren wurden neue Schulungsformate von (de)mentia+art entwickelt und haben sich mittlerweile vielfach bewährt. Sie alle kreisen um sozial-kulturelle Teilhabe, wo sie bisher nicht selbstverständlich war.

Nun haben wir unsere Schulungen zusammengefasst. Damit entsteht erstmals die Möglichkeit, sich zu einer/einem Guide Kulturbegleitung Inklusion mit den Schwerpunkten kognitive und psychische Erkrankungen zu qualifizieren:

  • für den Arbeitsbereich Kultur
  • für den Arbeitsbereich Pflege und Betreuung

Die Schulungen richten sich zumeist an die beiden Bereiche, die bei sozial-kulturellen Inklusionsangeboten zusammenwirken müssen: Kultur/Museen/Musik einerseits und Pflege/Betreuung/Schule/Sozialarbeit andererseits. Besondere Bedarfe können unmittelbar ausgetauscht werden und Netzwerke entstehen.

Weiterlesen: Qualifizierung "Guide Kulturbegleitung Inklusion - Arbeitsbereich Pflege und Betreuung"

Qualifizierung "Guide Kulturbegleitung Inklusion - Arbeitsbereich Kultur"

  
[Foto: Museum Ludwig, Köln, Schulung zu psychischen Beeinträchtigungen]

Soziale und kulturelle Teilhabe

In den letzten Jahren wurden neue Schulungsformate von (de)mentia+art entwickelt und haben sich mittlerweile vielfach bewährt. Sie alle kreisen um sozial-kulturelle Teilhabe, wo sie bisher nicht selbstverständlich war.

Nun haben wir unsere Schulungen zusammengefasst. Damit entsteht erstmals die Möglichkeit, sich zu einer/einem Guide Kulturbegleitung Inklusion mit den Schwerpunkten kognitive und psychische Erkrankungen zu qualifizieren:

  • für den Arbeitsbereich Kultur
  • für den Arbeitsbereich Pflege und Betreuung

Die Schulungen richten sich zumeist an die beiden Bereiche, die bei sozial-kulturellen Inklusionsangeboten zusammenwirken müssen: Kultur/Museen/Musik einerseits und Pflege/Betreuung/Schule/Sozialarbeit andererseits. Besondere Bedarfe können unmittelbar ausgetauscht werden und Netzwerke entstehen.

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