Teilnahme am Workshop Museumsführungen für Demenzkranke in der Bundeskunsthalle

Jochen Schmauck von dementia+art hatte die Möglichkeit, an einem Erfahrungsaustausch über Museumsführungen für demenziell veränderte Menschen teilzunehmen. Der Workshop fand in der Bundeskunsthalle in Bonn statt, wo zurzeit auch eine große Max Liebermann-Ausstellung gezeigt wird. Geleitet wurde er von Sibylle Kastner und Friedericke Winkler, Museumspädagoginnen am rennomierten Duisburger Lehmbruck-Museum. Sie gelten als die Pionierinnen für solche Führungen in deutschen Museen und berichteten sehr offen und informativ über ihre Erfahrungen.

Bei den Führungenfür demenziell Erkrankte hat sich ein Dreiklang bewährt: nach einer 'warm up'-Phase mit Gebäck und Kaffee, die dem Vertrautwerden der Gruppe dient mit den Museumsführern und der ungewohnten Umgebung, folgt eine etwa 30 minütige Führung mit drei oder vier Objekten. Danach gibt es noch eine Abschlusseinheit, die dem eigenen kreativen Tun vorbehalten ist - etwa um sich selbst ein Andenken an den Besuch zu schaffen.

Auch die Teilnehmer des Workshops wurden in praktische Überlegungen einbezogen: sowohl die Liebermann-Ausstellung betreffend als auch geplante Demenzführungen in der angrenzenden Bonner Kunsthalle.

Für Jochen Schmauck von dementia+art ein informativer Tag, der vor allem noch einmal den Aspekt der Entschleunigung in den konzeptionellen Überlegungen für solche Führungen bekräftigte. Dabei verwies die rege Teilnahme von Kollegen und Kolleginnen aus dem Museumspädagogischen Bereich, aber auch aus dem Bereich von Pflege und Betreuung auf die gesellschaftspolitische Aktualität des Themas Kulturelle Teilhabe von Demenzkranken.

Additional information