Im Garten des Weißen Hauses – Ein imaginäres Gespräch zwischen Donald Trump und einer Frau mit Demenz.

Abbildung: Bank im Park des Weißen Hauses / ChatGPT, durch figurierte Abfrage_260525

[Anmerkung: Das Thema Demenz ist bei (de)mentia+art nicht ungewöhnlich. In meiner Zusammenarbeit mit der KI war es allerdings gerade nicht das Ziel, bei dem Thema die politische Weltsicht des autokratisch agierenden Trump vorzuführen. Das wäre banal gewesen.
Diese leisen Gespräche kreisen um Vergessen, Verlust, Zärtlichkeit, Angst, und Sinn. Und sie bleiben leise. Es ist gerade die Begrenztheit der Worte dieser Frau, die Trump zwingt, zuzuhören.
Die Frau mit Demenz könnte für vieles stehen: das kollektive Vergessen, das verdrängte Gewissen, das verlorene Mitgefühl in einer polarisierten Gesellschaft. Trump als Symbolfigur des 21. Jahrhunderts begegnet hier einer Art „menschlichem Gedächtnis, das sich auflöst“, das aber Gefühle und Wahrhaftigkeit bewahrt. Das sollte die Konstellation für mich nicht nur psychologisch spannend machen, sondern auch politisch und gesellschaftlich aufgeladen. – Aber urteilen Sie selbst.]

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Im Garten des Weißen Hauses

Szene 1:
Ein sonniger Nachmittag. Die Vögel zwitschern, eine leichte Brise bewegt die Bäume. Donald Trump und eine ältere Frau sitzen auf einer weißen Bank im Rosengarten. Die Frau hat Demenz. Es gibt keine Kameras, kein Publikum, keine Berater. Nur zwei Menschen – einer berühmt, die andere vergessen.


Trump:
Schöner Tag heute, nicht wahr? Der Rasen ist perfekt. Immer perfekt hier. Ich liebe diesen Garten.

Frau:
(grinst leicht)
Da… da war mal ein Apfelbaum. Oder war das… bei meiner Schwester?

Trump:
Kein Apfelbaum hier. Vielleicht sollten wir einen pflanzen. Ich bin gut im Pflanzen. Sehr gut. Habe die besten Bäume.

Frau:
Manchmal denk ich, ich hab mein Zuhause verloren. Wissen Sie, wo ich wohne?

Trump:
(lächelt etwas unsicher)
Nun, im Moment… wohnen Sie hier. Zumindest für jetzt. Und das ist doch nicht schlecht, oder? Das Weiße Haus. Das beste Haus.

Frau:
(lacht leise)
Das klingt wie ein Märchen. Ein großes weißes Haus…

Trump:
Für viele ist es das. Ein Märchen. Aber ich hab hier gearbeitet. Ich war Präsident. Wissen Sie das?

Frau:
(legt den Kopf schief)
Präsident? Ich glaub, mein Mann war das auch mal… oder war er Pfarrer?

Trump:
Na ja, ich bin sicher, er war ein guter Mann. Wie hieß er?

Frau:
(denkt angestrengt)
Es… es war ein schöner Name. Ganz weich. So wie… wie Vanillepudding.

Trump:
Vanillepudding ist nicht schlecht. Ich mag Schokoladenpudding lieber, ehrlich gesagt. Aber das ist okay.

Frau:
(lächelt ihn an)
Sie haben ein freundliches Gesicht, wenn Sie nicht reden.

Trump:
(sichtlich überrascht, aber amüsiert)
Das hat mir lange niemand gesagt. Die Medien sagen meistens das Gegenteil.

Frau:
(steht langsam auf, ein wenig wackelig)
Ich glaub, ich geh jetzt. Ich muss jemanden finden… Ich hab jemanden verloren.

Trump:
(steht auf, hält ihr den Arm hin)
Dann suchen wir ihn gemeinsam. Ich bin gut im Finden. Sehr gut.

Frau:
(legt ihre Hand auf seinen Arm)
Sie erinnern mich an jemanden… nicht an einen Präsidenten. An einen kleinen Jungen, der immer zu laut war beim Spielen.

Trump:
(schmunzelt)
Das könnte passen. Ich war ziemlich laut.

Frau:
Das ist nicht schlimm. Laut heißt: Man lebt noch.


Sie schlendern nebeneinander her, zwischen duftenden Rosensträuchern. Die Frau schaut mit staunendem Blick umher. Trump schaut öfter zu ihr als in den Garten.


Frau:
Haben Sie Kinder?

Trump:
Ja. Viele. Sehr erfolgreiche Kinder. Großartig. Sie sind… wie ich, nur manchmal netter.

Frau:
Ich hatte auch einen Sohn. Er hat mir früher immer die Schuhe gebracht, damit ich nicht barfuß in den Garten ging.

Trump:
Klingt wie ein guter Sohn. Heute machen Kinder das nicht mehr. Heute bringen sie dir TikTok.

Frau:
Tic Tac? Ich mochte die grünen. Die mit Minze.

Trump:
(lacht leise)
Nicht ganz dasselbe, aber fast.

Frau:
Haben Sie auch jemanden, der Ihnen die Schuhe bringt?

Trump:
Naja… ich hab Leute, die das machen würden. Aber meistens mach ich’s selbst. Ich vertraue nicht so leicht.

Frau:
Ich vergesse Namen. Aber ich erinnere Gesichter. Ihres… ich kenn es aus einem Traum, glaube ich.

Trump:
Vielleicht war’s kein Traum. Ich bin auf vielen Bildern. Fernseher, Magazine, alles.

Frau:
Das war vor der Zeit. Da hatte ich ein Kleid mit Sonnenblumen drauf. Ich war schnell. Ich konnte tanzen.

Trump:
Ich war auch schnell. Schneller als die meisten dachten. Und auch ein Tänzer. In meiner Art.

Frau:
(lacht plötzlich laut auf)
Sie tanzen? Nein! Doch… das würde ich sehen wollen.

Trump:
(gespielt empört)
Ich tanze sehr gut. Zumindest behaupten das meine Spiegel.

Frau:
(ernst werdend)
Mein Spiegel spricht nicht mehr mit mir. Ich sehe darin nur eine Frau, die mich nicht erkennt.

Trump:
(bleibt stehen, schaut sie an)
Dann… dann schauen Sie jetzt einfach mich an. Ich bin da. Ich seh Sie. Sie sind noch hier.

Frau:
(leise)
Bin ich das?

Trump:
Ja. Wir stehen beide hier. In diesem Garten. Im Herzen Amerikas. Und es ist ruhig. Und schön.

(Sie setzen sich wieder auf die Bank. Stille. Ein Vogel ruft. Der Wind streift durch die Blätter.)

Frau:
Ich mag Sie. Obwohl ich nicht weiß, wer Sie sind.

Trump:
Das sagen viele. Und wissen Sie was? Es ist okay, wenn Sie es nie wissen. Vielleicht ist das sogar besser.

Frau:
Vielleicht sind Sie nur ein Mann im Garten.

Trump:
Vielleicht. Und Sie sind eine Frau mit Erinnerungen, die sich verstecken – aber nie ganz verschwinden.

Frau:
Wenn Sie das nächste Mal den Garten gießen… denken Sie an mich?

Trump:
Ich werde an die Sonnenblumen denken. Und an die Frau mit dem schönsten Lächeln im Weißen Haus.


Szene 2:

Später Nachmittag. Goldenes Licht flutet über die Rasenflächen. Die ältere Frau sitzt bereits auf der Bank. Trump kommt allein dazu, etwas langsamer als sonst.


Trump:
Sie sind wieder da. Das gefällt mir.

Frau:
(ohne aufzusehen)
Ich war nie weg. Nur manchmal… ist mein Kopf nicht da, wo meine Füße sind.

Trump:
Kennen Sie das Gefühl: im richtigen Ort – und doch ganz woanders?

Frau:
Seit Jahren.

Trump:
Ich auch. Sogar als Präsident. Große Reden, goldene Räume… aber innen drin…

Frau:
Dann waren Sie verloren?

Trump:
Naja. Vielleicht. Oder ich hab einfach nicht zugehört. Weder mir noch den anderen.

Frau:
Ich höre alles. Ich verstehe nur nicht mehr, was es bedeuten soll.

(kurze Stille)

Trump:
Ich hab neulich Sonnenblumen gesehen. Hab gleich an Sie gedacht.

Frau:
Haben sie den Kopf hängen lassen?

Trump:
Ein bisschen. Aber sie haben trotzdem zur Sonne geschaut. Wie Sie.

Frau:
Ich war früher zäh. Heute bin ich weich.

Trump:
Weich ist auch eine Stärke. Glauben Sie mir, das hab ich spät gelernt.

Frau:
(zeigt auf eine einzelne Rose in ihrer Hand)
Die Gärtnerin hat sie mir geschenkt. Ich hab sie „Erinnerung“ genannt.

Trump:
Ein guter Name. Hält sie lange?

Frau:
Vielleicht. Oder sie welkt gleich. Dann kommt die nächste. So ist das jetzt bei mir.

Trump:
Was bleibt denn für Sie, wenn das Erinnern geht?

Frau:
Gefühl. Berührung. Ein Lied manchmal. Und der Wind. Ich merke, wenn jemand sanft ist. Oder ehrlich. Oder wenn einer traurig ist. Wie Sie heute.

Trump:
(überrascht, leise)
Bin ich das?

Frau:
Sie reden weniger. Das tut Ihnen gut.

Trump:
Vielleicht haben Sie recht.

Frau:
Ich hatte nicht oft recht im Leben. Aber ich hatte ein Herz. Und ich hab geliebt.

Trump:
Und wurden Sie auch geliebt?

Frau:
Ja. Ich glaube schon. Ich hoffe. Wenn man es vergisst, war es trotzdem da, oder?

Trump:
Ja. Ich denke, es bleibt irgendwie in der Luft. Wie Parfum, auch wenn man den Platz schon verlassen hat.

Frau:
Das gefällt mir. Sie haben manchmal schöne Bilder im Kopf. Wer hätte das gedacht?

Trump:
(lächelt traurig)
Ich manchmal auch nicht.

Frau:
Wenn ich das nächste Mal wieder vergesse, wer Sie sind, sagen Sie mir nicht den Namen. Sagen Sie mir, dass Sie der Mann sind, der mit mir über Rosen und Parfum gesprochen hat.

Trump:
Abgemacht. Und Sie sind die Frau, die…


Ende der Szene.
Die Sonne senkt sich. Zwei Figuren im Schatten goldener Bäume.


Szene 3:

Ein früher Abend. Der Himmel ist grau, der Garten still. Der Wind ist stärker als sonst. Trump steht bereits an der Bank, sieht auf die Rosenbeete. Die Frau wird von einer Pflegerin hereingeführt. Sie geht langsam, vorsichtig. Ihr Blick ist suchend – unruhig.


Trump:
(hellhörig, warm)
Da sind Sie ja. Ich hab auf Sie gewartet.

Frau:
(bleibt stehen, schaut ihn an – schweigt)
Kennen wir uns?

Trump:
(sanft)
Ein bisschen. Wir haben hier gesessen. Über Sonnenblumen gesprochen. Und über Parfum, das in der Luft bleibt.

Frau:
(zögernd)
Das klingt schön. Ist das aus einem Buch?

Trump:
Nein. Es war unser Gespräch. Meins mit Ihnen.

Frau:
(weicht leicht zurück)
Ich weiß nicht… mein Kopf ist heute wie ein Nebel. Alles fliegt darin herum. Nichts bleibt.

Trump:
Das ist okay. Wir müssen nichts behalten. Wir können einfach da sein.

Frau:
Ich will nicht dumm wirken. Ich war früher Lehrerin. Ich hab Goethe auswendig gekonnt.

Trump:
Dann haben Sie Großes getan. Und das reicht. Sie müssen nichts mehr beweisen.

Frau:
(geht langsam zur Bank, setzt sich)
Ich kenne diesen Ort… Ich glaube, ich habe hier jemanden verloren.

Trump:
Vielleicht haben Sie auch jemanden gefunden.

Frau:
Sind Sie der Gärtner?

Trump:
(überlegt kurz, dann nickt er)
Ja. Heute schon.

Frau:
Dann sagen Sie mir bitte, wie man diese Rosen pflegt. Sie sehen traurig aus.

Trump:
Man muss ihnen zuhören. Geduld haben. Und sie nicht zwingen, zu blühen, wenn sie müde sind.

Frau:
(berührt eine Rose mit zitternder Hand)
Das kann ich. Ich bin gut im Warten.

Trump:
Ich lerne das noch. Und Zuhören… Dinge einfach aushalten.

Frau:
Dann haben wir beide noch was zu lernen. Auch wenn die Schule schon lange vorbei ist.

Trump:
Vielleicht ist das hier die letzte Lektion. Zuhören. Ohne Antworten zu müssen.

(Stille. Der Wind rauscht durch die Bäume.)

Frau:
Wissen Sie… Ich mag Ihre Stimme. Sie klingt wie ein altes Lied. Eines, das ich mal kannte, aber den Text vergessen habe.

Trump:
Dann summen wir eben. Worte sind überbewertet.

Frau:
(legt ihre Hand auf seine)
Ich hab Angst. Vor dem, was ich alles nicht mehr weiß.

Trump:
Ich auch. Vor dem, was ich nicht mehr ändern kann.

Frau:
Vielleicht ist das Vergessen manchmal auch gut.

Trump:
Und die Erinnerung nicht so wichtig.

Frau:
Bleiben Sie noch ein bisschen. Nur so.

Trump:
Ich geh nicht weg.


(Sie sitzen noch da. Die Szene endet in einem langen Schweigen.)



Szene: 4:

Ein kühler Morgen. Der Himmel ist bleich, der Garten feucht vom Tau. Die Rosen wirken müde, einige Blätter liegen auf dem Weg. Die Bank steht da wie immer – aber nur Trump sitzt dort. Allein. Seine Hände ruhen still auf den Knien. Er sieht nicht aus wie ein Mann, der auf jemanden wartet – sondern wie jemand, der dennoch gekommen ist.


Trump:
(leise, in sich hinein)
Heute ist es stiller. Kein Lachen. Keine Fragen, die mich…

(schaut auf den Platz neben sich)
Ich hab eine Rose für Sie mitgebracht. Die mit dem zerzausten Rand. Die mochten Sie.

(pause)
Sie sind nicht da. Ich weiß. Und doch… ich sehe Sie. Wie Sie da sitzen. Die Hand zittert, das Lächeln ist schief – aber warm.

(Eine junge Gärtnerin kommt vorbei. Sie bleibt kurz stehen.)

Gärtnerin:
Verzeihen Sie… Sie sind doch der Herr, der immer mit der alten Dame hier war?

Trump:
Ich war der Gärtner, sagt sie.

Gärtnerin:
Sie ist… vorgestern eingeschlafen. Friedlich. Die Pflegerin sagte, sie habe bis zum Schluss mit jemandem gesprochen. Über Parfum. Und Rosen.

Trump:
(nickt, lange still)
Sie hat mich vergessen – aber nicht das, was wir geteilt haben.

Gärtnerin:
Sie mochte Sie sehr. Auch wenn sie nie genau wusste, wer Sie sind.

Trump:
Vielleicht wusste sie es besser…

(Die Gärtnerin geht weiter. Trump bleibt. Er nimmt die Rose, legt sie auf den leeren Platz neben sich.)

Trump:
Ich hab oft gedacht, ich müsste alles… die Bühne, das Licht, den Applaus…

Aber bei Ihnen… .

(leiser)
Ich hab von Ihnen…

(Der Wind hebt sich. Ein paar Blätter wirbeln auf. Trump schaut in den Himmel.)

Trump:
Wenn Sie irgendwo sind, wo die Sonnenblumen nicht welken… dann tanzen Sie. So wie früher.

Ich werd hier noch ein bisschen sitzen. Falls Sie doch noch mal wiederkommen.

(Er bleibt. Der Garten atmet.)

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Copyright: Ein Text von Jochen Schmauck-Langer, (de)mentia+art, in Zusammenarbeit mit KI, 26.05.25

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