Newsletter 03_2020

Liebe Leserinnen und Leser,

keine Museumsbesuche, keine Kammerkonzerte? Kulturelle Teilhabe für Menschen mit Demenz ist in der gewohnten Form vielleicht nicht mehr möglich! Es gibt nicht wenige Stimmen in den Bereichen Pflege/Betreuung und in den Kultureinrichtungen, die das sagen. Nichts von dem scheint noch möglich, was uns von (de)mentia+art von Beginn an besonders wichtig war: Kultur dort zu ermöglichen, wo sie normalerweise stattfindet. Überall sind die Kultureinrichtungen damit beschäftigt, als Folge der Pandemie Hygiene- und Sicherheitskonzepte umzusetzen. Sie betreffen den Regelbetrieb für das 'große' Publikum. Zugleich wollen die Einrichtungen der Pflege und Betreuung ihre Bewohner und Patienten nicht gefährden. Beides ist verständlich. Faktisch bedeutet das jedoch keine gemeinsamen Ausflüge mehr ins Museum oder zu einem Konzert, kein gemeinsames Erleben einer schönen Zeit mit der Möglichkeit von Ressourcenstärkung und psychischer Stabilisierung.


Wo also bleibt der Freudenschenker Kultur für den Bereich Inklusion?
Etwa weitgehend in der digitalen Welt?
Das Leitbild vieler Kultureinrichtungen von "Kultur für alle" ist nur so glaubhaft, wie auch der Bereich Inklusion strukturell mitgedacht wird. Dazu sollten Kultur- und Pflegeeinrichtungen zusammenarbeiten. Wenn auch Menschen mit Einschränkungen unterschiedlichster Art wieder willkommen sind, werden Museen und Konzerthäuser wirklich offen sein.
Bis dahin werden wir intensiv darüber nachdenken, wie digitale Angebote im Kulturbereich für Menschen mit kognitiven oder psychischen Einschränkungen zukünftig gestaltet werden können, um so interaktiv und Teilhabe-orientiert zu sein wie man es von (de)mentia+art in den Kölner Museen oder bei den zahlreichen Fortbildungen her kennt.

Herzlich grüßt Sie aus Köln

Jochen Schmauck-Langer

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