23. - 25.06. 2021 Online-Schulung :: Museumsführungen für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen


[Foto: Tina Emsermann l Museum Ludwig]

In Zeiten von Pandemie und Isolation wächst der Wunsch nach Teilhabe. Die Teilhabe am öffentlichen und damit auch am sozialen und kulturellen Leben einer Gesellschaft ist ein Menschenrecht. Die als Online-Schulung gestaltete Fortbildung von (de)mentia+art geht auf die aktuellen Bedingungen ein und macht fit für die Zeit, wenn sich Museen und Betreuungseinrichtungen für Menschen mit und ohne psychische Erkrankungen wieder öffnen können.

HINTERGRUND

Psychische Erkrankungen, emotionale und seelische Beeinträchtigungen haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Diese Entwicklung war und ist auch während der Pandemie zu beobachten. Das Projekt »Kunst für die Seele – Museum erleben« eröffnet Betroffenen seit 2015 einen neuen Zugang zu den eigenen Wahrnehmungen und zur Welt. Die Angebote finden als 'Teilhabe-orientierte Führungen' in mehreren Kölner Museen sowohl für Gruppen von Erwachsenen und Senioren*innen als auch für Schüler*innen verschiedener Altersgruppen statt.

Die Schlafenden, Hermann Scherer | Museum Ludwig
Foto://© Rheinisches Bildarchiv, rba_d052882_01

Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen eine Stimme geben

Ausgehend von den ermutigenden Erfahrungen hat (de)mentia+art in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern aus psycho-sozialem Bereich und Schule eine Fortbildung dazu entwickelt, deren erster Durchgang mit Teilnehmer*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz äußerst erfolgreich war. Ziel ist es, auch in anderen deutschsprachigen Regionen solche Angebote zu ermöglichen. Deshalb bieten wir die Fortbildung nun als ortsunabhängiges Webinar an.

Zugleich greift die Fortbildung die existentielle Herausforderung und Bedrohung durch die Pandemie auf. In praktischen Übungen erarbeiten wir Kriterien für eine Auswahl von Bildern und Objekten sowie für Fragestellungen, die orientierend in die Kommunikation mit Menschen mit psychischen Erkrankungen eingehen können.

Die als Online-Schulung gestaltete Fortbildung geht auf mögliche Hemmnisse und Barrieren ein und zeigt wie diese erfolgreich überwunden werden können. Im Zentrum steht die Erarbeitung einer 'Teilhabe-orientierten Vermittlung und Kommunikation' - nicht zuletzt mit zahlreichen Übungen. 

Tanzender Tod | Museum Schnütgen
Foto://© Rheinisches Bildarchiv, rba_d032916_02

1. Tag: Theoretische Grundlagen

  • Menschen mit psychischen Erkrankungen: Krankheitsbilder (Basics), Beeinträchtigungen, Lebenswelten von Jugendlichen und Erwachsenen ll Museen als Orte ästhetischer und sozialer Erfahrungen ll Hemmnisse ll Teilhabe-orientierte Kommunikation ll Auswahl von Bildern und Objekten

2. und 3. Tag: Praktische Übungen im virtuellen Museumsraum

  • Setting im Raum ll eigene Objektauswahl und thematische Aufbereitung (in Kleingruppen)

Die Fortbildung mündet in eine Praxisaufgabe.
Die Teilnehmer*innen erhalten eine Teilnahmebescheinigung und ein digitales Handout.


Junge Spanierin, George Grosz | Museum Ludwig
Foto://© Rheinisches Bildarchiv, rba_c010333

Erfahrungsberichte:
Was ein Museumsbesuch mit dem Nachtwald Perelin zu tun hat; (Schüler)
"Das Sagen haben wir!"; (Erwachsene)

Mehr zu 'Kunst für die Seele': H i e r

Digitale Museumsführungen

Neben analogen Angeboten für Menschen mit psychischen Erkrankungen lernen Sie auch das neue digitale Format von Museumsführungen kennen, das (de)mentia+art entwickelt hat. Mit der allgemeinen Kommunikation gegenüber Menschen mit psychischen Erkrankungen erarbeiten die Teilnehmer*innen auch die besonderen Gelingensbedingungen für dieses anspruchsvolle Format.

  • STIMMEN AUS DER EVALUATION unseres ersten 3-tägigen Webinar-Formats:
    "Das Seminar war gespickt mit Beispielen aus der Praxis."
    "Für mich das erste richtige Web-Seminar. Ich bin erstaunt, wie gut es funktioniert!"


Ort (Online-Schulung)  Köln

Termin 
23. - 25.06. 2021, jeweils von 10:00 – 17:00 Uhr (mit ausreichend Pausen)

Teilnahmebetrag  360 Euro

Technische Hinweise
(de)mentia+art nutzt wie viele Bildungsanbieter Zoom. Für die Teilnahme müssen Sie kein separates Programm herunterladen. Doch trägt die installierte Zoom-App zur Stabilität der Verbindung bei. Ansonsten erfolgt die Teilnahme per Internet-Browser.

Um teilzunehmen benötigen Sie:
  • Laptop / Computer (kein Handy!)
  • Stabile Internetverbindung / evt. kabelgebundenes Internet (Ethernet)
  • Kamera
  • Mikrofon und Lautsprecher

Zugang  Sie erhalten nach ihrer Anmeldung weitere Informationen. Nach Eingang des Teilnahmeentgelds erhalten Sie vor dem Webinar einen Zugangslink.

Zielgruppe

  • Museumsmitarbeiter*innen, die solche Angebote in ihren Häusern ermöglichen wollen
  • Fachkräfte in der psycho-sozialen Begleitung
  • Lehrkräfte für Schüler*innen mit psychischen Beeinträchtigungen
  • Multiplikatoren in Bildungs- und Kultureinrichtungen
  • Fortgeschrittene Studierende der betreffenden Fachrichtungen

Referenten

  • Jochen Schmauck-Langer l Geschäftsführer von (de)mentia+art l Geisteswissenschaftliches Studium l Autor, Kulturgeragoge, Kunstbegleiter für Menschen mit und ohne kognitive oder psychische Beeinträchtigungen l
  • Tina Emsermann l Diplom Sozialpädagogin FH Köln, Kunststudium (Alanus Kunsthochschule Alfter) l lange Jahre Erfahrung im psychiatrischen Bereich mit chronisch psychisch erkrankten Menschen in der Tagesstruktur
  • Ellen Westphal l Lehrerin für Sonderpädagogik l Schulleiterin der Johann-Christoph-Winters-Schule in Köln

Die Fortbildung mündet in eine Praxisaufgabe. Die Teilnehmenden erhalten eine Teilnahmebescheinigung und ein (digitales) Handout.

Anmeldung und weitere Infos  Jochen Schmauck-Langer 0157-88345881 ll schmauck.langer (at) live.de
Anmeldeschluss  16.06. 2021 (max. 16 Teilnehmende)

Informationen zum Datenschutz und den Geschäftsbedinungen: H i e r



Das Format "Kunst für die Seele" wurde von (de)mentia+art in enger Zusammenarbeit mit der Eckhard Busch Stiftung, dem Museumsdienst Köln, Betreuungseinrichtungen (Köln-Ring) und Schulen (JCW-Schule) entwickelt. Es findet aktuell im Museum Ludwig, dem Wallraf-Richartz-Museum, dem Museum Schnütgen und dem Kolumba - Kunstmuseum statt.


freut sich über die Zusammenarbeit mit

 

 

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