Projekt Digitale Museumsführungen für MmD: Kostenlose Fortbildungen (März - Juli)

Menschen mit Demenz leben überall im deutschsprachigen Bereich. Für viele sind Museen nur schwer oder gar nicht zu erreichen. Dies gilt sodann auch für viele Pflegeeinrichtungen, Tagespflegen, Demenzcafés u. a.
In Reaktion auf die Erfahrungen mit Pandemie, Isolation und Vereinsamung hat (de)mentia+art in den letzten Monaten ein digitales, ortsunabhängiges Vermittlungsformat entwickelt, das eine wertschätzende und interaktive Teilhabe für Menschen mit Demenz ermöglicht und ihre Ressourcen anspricht.

Entsprechend den Zielen der Nationalen Demenzstrategie soll das Projekt auf die Möglichkeiten kultureller Teilhabe von Menschen mit Demenz aufmerksam machen. Insofern verstehen sich - neben der Möglichkeit eine schöne Zeit zu erleben - unsere digitalen Museumsführungen nicht nur als ein Beitrag im Kontext der andauernden Pandemie sondern auch darüber hinaus als eine Chance für vergleichbare existenzielle Situationen von Isolierung und Vereinsamung.

Kulturelle Teilhabe ermöglichen

Die Pilotphase machte deutlich, dass beide Bereiche - Museen und Einrichtungen der Pflege und Betreuung – zusammenarbeiten müssen. Daher möchten wir insbesondere die teilnehmenden Museen bitten, Pflegeeinrichtungen in ihrer Region - die bisher schon analoge Angebote für Menschen mit Demenz wahrgenommen haben - auf das neue digitale Format anzusprechen. Ziel ist es dabei, für die Umsetzung Tandems zu bilden. Um dies zu unterstützen, werden wir die Interessenten an Schulungen möglichst regional zusammenfassen. So können Netzwerke entstehen.

Inhalte der Schulungen

Modul 1: Technische Voraussetzungen

a) Technisches Setting in der Pflegeeinrichtung; alternative Settings.
b) Technische Vorbereitung auf Seiten der Museen bzw. der durchführenden Museumsmitarbeiter*innen. Möglichkeiten der Präsentation
c) Raumsituation in Pflegeeinrichtungen; Anordnung der Sitzplätze etc.


Modul 2: Nach dem ersten Teil der Schulung bieten wir individuelle Termine für Pflegeeinrichtungen / Museen an, um das technische Setting sicherzustellen und zu optimieren. Wir empfehlen, einen solchen Termin wahrzunehmen!


Modul 3: Die digitale Museumsführung (Ablauf/Besonderheiten)
a) Besonderheiten der Objektauswahl
b) kommunikative und visuelle Orientierung für Menschen mit Demenz
c) gemeinsames Entdecken ermöglichen: die Rolle einer Ressourcen-aktivierenden, Teilhabe-orientierten Kommunikation
d) bisherige Erfahrungen; weitere Möglichkeiten des digitalen Formats; Datenschutz; Implementierung des Formats; Evaluation der Fortbildung

Projektaufgabe: > Umsetzung einer digitalen Museumsführung in der eigenen Einrichtung (Pflegeeinrichtung/Museum) (diese sollte im Rahmen des Projekts kostenlos sein!)
Sie erhalten ein digitales Handout und eine Teilnahmebescheinigung.


Foto: Caritas Altenzentrum St. Bruno l
Abbildung (Detail): Huybrecht Beuckeleer, Madonna und Kind, 1563,
Wallraf-Richartz-Museum, Köln (Rheinisches Bildarchiv)



Ort (als interaktiv gestaltetes digitales Webinar): Köln

Zeit: 10:00 - 13:00 Uhr
Termine: 2 Schulungstermine (je ein halber Tag, Abstand etwa 2 Wochen)
               Zwischen den beiden Schulungsterminen: individuelle Termine für das technische Setting in den teilnehmenden Pflegeeinrichtungen)
Teilnahmebetrag Die Teilnahme ist kostenlos (max. 16 Teilnehmer*innen je Fortbildung)
Zielgruppe Mitarbeiter*innen in Pflege und sozial-kultureller Betreuung von Menschen mit Demenz; Multiplikator*innen; Mitarbeiter*innen von Museen im Bereich Inklusion/Demenz (WICHTIG: es sollten bereits Erfahrungen mit analogen Museumsführungen für Menschen mit Demenz vorhanden sein); fortgeschrittene Studierende der betreffenden Fachrichtungen (auf Anfrage)

Erfahrungsaustausch
(de)mentia+art wird sich bemühen, zu der Praxisaufgabe nach etwa 6 Monaten einem Erfahrungsaustausch für beide Bereiche anzubieten: Was hat geklappt? Wo lagen die Schwierigkeiten? Was könnte man besser machen? Welche Möglichkeiten bieten sich darüber hinaus für das Format?
Zugang: Sie erhalten nach Ihrer Anmeldung weitere Informationen. Darunter auch eine Kurzanleitung für die Teilnahme an solchen digitalen Meetings. Einige Tage vor dem Webinar erhalten Sie einen Zugangslink.

Referent
Jochen Schmauck-Langer ist Geschäftsführer von (de)mentia+art. Geisteswissenschaftliches Studium. Autor, zertifizierter Kulturgeragoge und Kunstbegleiter für Menschen mit und ohne kognitive oder psychische Erkrankungen. Qualifikation zur Alltagsbegleitung von Menschen mit Demenz.

Anmeldung und weitere Fragen: Jochen Schmauck-Langer :: schmauck.langer(at)live.de :: 0157 88345881



Technische Voraussetzungen für Gruppen in stationärer oder ambulanter Pflegeeinrichtung:

> (WICHTIG: Dies sollte in den teilnehmenden Pflegeeinrichtungen bis zur Schulung vorhanden sein)

Stabile Internetverbindung, Großbildschirm oder Beamer mit Leinwand, Notebook/Tablet mit Webcam, HDMI-Kabel, zusätzliche mobile Webcam mit Weitwinkel und Mikrofon auf einem leichten Fotostativ (ausziehbar auf etwa 1 Meter), ein USB-Verlängerungskabel von 2 Metern, ggfs. ein zusätzlicher Lautsprecher (kabelgebunden oder Bluetooth)
Anordnung von Stühlen/Rollstühlen im Raum: Die Gruppe (6 bis max. 8 Betroffene) soll für die mobile Webcam möglichst gut sichtbar und akustisch erreichbar sein.

Weitere Informationen: H i e r

 



Das Projekt wird gefördert durch das:

  
Kooperationspartner:

 

       

Wir danken zahlreichen Museen und Pflegeeinrichtungen und vor allem deren Mitarbeiter*innen für die engagierte Mitwirkung an der Pilotphase!

Ein Projekt von:

     

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