Smile – Wie das Lächeln in die Welt kam – Museum Ludwig

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Schönheitsideale und Soziale Medien lösen immer schnelllebigere Trends für Porträtfotos aus. Bis zum späten 19. Jahrhundert war das Fotografiertwerden eine Prozedur, die größte Bewegungslosigkeit erforderte, um ein scharfes Bild zu erzeugen, was zu starren und leblosen Gesichtsausdrücken führte. Die Präsentation in den Fotoräumen des Museum Ludwig untersucht, wie sich unsere „Fotografiergesichter“ im Laufe der Zeit verändert haben. Sie bringt anonyme Porträtfotografien und künstlerisch gestaltete Porträts aus dem 19. bis 21. Jahrhundert zusammen zu einer Geschichte des Lächelns.

Ob wir lächeln, wenn wir fotografiert werden, oder nicht, das hängt von gesellschaftlichen Konventionen und der Entwicklung der Fototechnik ab. Menschen im 19. Jahrhundert gingen ins Fotoatelier, um sich fotografieren zu lassen. Dass sie dabei selten lächeln, entsprach den Wünschen und Konventionen, wie man sich auf einem Porträt zeigen wollte. Diese waren abhängig von Klasse, Gender und dem Kontext. Gefühle gehörten besser ins Private und nicht auf ein Bild. Später zeigt der Blick in die Modefotografie, dass Status und Coolness ausgedrückt werden sollen. Die Models werden angehalten, wenig zu lächeln. Siegfried Kracauer sprach schon früh von „Photographiergesicht“. Die Präsentation im Museum Ludwig will zeigen, dass sich daran bis heute nichts verändert hat. Das Lächeln hat eine Geschichte.


TEILHABE-ORIENTIERTE FÜHRUNGEN

Wir bieten für Menschen mit psychischen oder mit kognitiven Beeinträchtigungen (Demenz), aber auch für Gruppen mit wenig Kunsterfahrung besondere Führungen durch die Ausstellung an. Die Führungen sind teilhabeorientiert und sprechen die Ressourcen von Betroffenen an. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, aber ihre Wahrnehmungen und Meinungen sind besonders willkommen!

Führungen für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen können auf Anfrage von der Eckhard Busch Stiftung gefördert werden.


Individuelle Wunschtermine gerne:  0157 88345881 / schmauck.langer@live.de

Weitere Infos zu den Museumsführungen: Hier

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