Das „Kunst für die Seele“-Format für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen wird von (de)mentia+art seit mehr als 7 Jahren in 4 Kölner Museen angeboten. Kooperationspartner ist dabei der Museumsdienst Köln und das Kolumba Kunstmuseum. Wesentlicher Projektförderer ist seit dieser Zeit die Eckhard Busch Stiftung. Das Format soll Betroffenen (Jugendliche ebenso wie Erwachsenengruppen) bei teilhabeorientierten Führungen die Möglichkeit geben, Kunstwerke gemeinsam zu ‚entdecken‘ und ihre Wahrnehmungen, Meinungen und Erfahrungen wiederzugeben.
„Das Sagen haben wir!“ schrieb einmal eine Teilnehmerin.
Das Foto entstand bei der letzten Führung 2024 im Kolumba Kunstmuseum. Die Gruppe (12 Personen) aus der Caritas ‚Wiedereingliederung‘ sah sich einige wenige Bilder und Objekte der aktuellen Jahresausstellung „Artist at Work“ an. Die 500 Jahre alte Skulptur „Christus in der Rast“ (d.h.: bevor er ans Kreuz geschlagen wird…) war in der Ausstellung bewusst in den Kontext „Artist at Work“ einbezogen worden. Wir sprachen darüber… Zuvor waren die Themen u.a. eine Fotoarbeit von Bettina Gruber, die um Genderfragen kreist, sowie die anmutigen Modeskizzen von Paul Thek, die bei einer Modenschau der 50er Jahre in New York entstanden waren und wunderbar vielfältige Körper- und Charakterstudien zeigten.
Am Ende der Führung erhielt ich (Jochen Schmauck-Langer) eine kleine (Vor-)Weihnachtsgabe und eine Karte mit vielen Unterschriften und diesem Text. Er fasst das Format und die Wahrnehmung vieler Teilnehmer*innen so anschaulich zusammen, dass ich ihn hier gerne wiedergebe:
„Auf diesem Wege möchten wir Ihnen auch ganz herzlich danken für all die schönen Stunden bei Ihnen. Durch Ihre vorsichtigen Fragen angesichts ausgewählter Kunst und Ihre unaufdringliche Vermittlung historischer Hintergrundinformationen fühlen wir uns jedesmal aus unserem Alltagsleben herausgeführt – hinein in tiefere Ebenen der Wahrnehmung, des Empfindens und der Ruhe. Ist das nicht schon Meditation? Auf jedenfall ist es eine wohltuende Therapie…“