[Fotos: Caritas-Seniorenhaus St. Bruno in Köln]
Menschen mit Demenz leben überall im deutschsprachigen Bereich. Für viele sind Museen nur schwer oder gar nicht zu erreichen. Dies gilt sodann auch für viele Pflegeeinrichtungen, Tagespflegen, Demenzcafés u. a.
In Reaktion auf die Erfahrungen mit Pandemie, Isolation und Vereinsamung hat (de)mentia+art in den letzten Monaten ein digitales, ortsunabhängiges Vermittlungsformat entwickelt, das eine wertschätzende und interaktive Teilhabe für Menschen mit Demenz ermöglicht und ihre Ressourcen anspricht.
Kulturelle Teilhabe ermöglichen
Die bisherige Pilotphase (seit November) macht deutlich, dass beide Bereiche – Museen und Einrichtungen der Pflege und Betreuung – zusammenarbeiten müssen. Daher möchten wir insbesondere die teilnehmenden Museen bitten, Pflegeeinrichtungen in ihrer Region – die bisher schon analoge Angebote für Menschen mit Demenz wahrgenommen haben – auf das neue digitale Format anzusprechen. Ziel ist es dabei, für die Umsetzung, die eigene „Pilotphase“ eine Art Tandem zu bilden. Einerseits für die geplanten Schulungen, andererseits für die Praxisphase, in der das Projekt gemeinsam realisiert werden könnte. Um dies zu unterstützen, werden wir die Interessenten an Schulungen möglichst regional zusammenfassen. So können Netzwerke entstehen.
INHALTE DER SCHULUNGEN
Modul 1: Technische Voraussetzungen (2.3.)
a) Technisches Setting in der Pflegeeinrichtung; alternative Settings.
b) Technische Vorbereitung auf Seiten der Museen bzw. der durchführenden Museumsmitarbeiter*innen. Möglichkeiten der Präsentation
c) Raumsituation in Pflegeeinrichtungen; Anordnung der Sitzplätze etc.
Modul 2: Nach dem ersten Teil der Schulung bieten wir individuelle Termine für Pflegeeinrichtungen / Museen an, um das technische Setting sicherzustellen und zu optimieren. Wir empfehlen, einen solchen Termin wahrzunehmen!
[Foto: Caritas Seniorenhaus St. Bruno in Köln;
Abbildung (Detail): Huybrecht Beuckeleer, Madonna und Kind, 1563; Wallraf-Richartz-Museum, rba]
Modul 3: Die digitale Museumsführung (Ablauf/Besonderheiten)
a) Besonderheiten der Objektauswahl
b) kommunikative und visuelle Orientierung für Menschen mit Demenz
c) gemeinsames Entdecken ermöglichen: die Rolle einer Ressourcen-aktivierenden, Teilhabe-orientierten Kommunikation
d) bisherige Erfahrungen; weitere Möglichkeiten des digitalen Formats; Datenschutz; Implementierung des Formats; Evaluation der Fortbildung
Projektaufgabe: > Umsetzung einer digitalen Museumsführung in der eigenen Einrichtung (Pflegeeinrichtung/Museum) (diese sollte im Rahmen des Projekts kostenlos sein!)
Sie erhalten ein digitales Handout und eine Teilnahmebescheinigung.
Ort (als interaktiv gestaltetes digitales Webinar): Köln
Zeit: 10:00 – 13:00 Uhr
Termin: 02.03. 2021 (Modul 1)
Teilnahmebetrag Die Teilnahme ist kostenlos (max. 24 Teilnehmer*innen je Fortbildung)
Zielgruppe Mitarbeiter*innen in Pflege und sozial-kultureller Betreuung von Menschen mit Demenz; Multiplikator*innen; Mitarbeiter*innen von Museen im Bereich Inklusion/Demenz (WICHTIG: es sollten bereits Erfahrungen mit analogen Museumsführungen für Menschen mit Demenz vorhanden sein); fortgeschrittene Studierende der betreffenden Fachrichtungen (auf Anfrage)
Erfahrungsaustausch de)mentia+art wird sich bemühen, zu der Praxisaufgabe nach etwa 6 bis 9 Monaten einem Erfahrungsaustausch für beide Bereiche anzubieten: Was hat geklappt? Wo lagen die Schwierigkeiten? Was könnte man besser machen? Welche Möglichkeiten bieten sich darüber hinaus für das Format?
Zugang: Sie erhalten nach ihrer Anmeldung weitere Informationen. Darunter auch eine Kurzanleitung für die Teilnahme an solchen digitalen Meetings. Einige Tage vor dem Webinar erhalten Sie einen Zugangslink.
Referent Jochen Schmauck-Langer ist Geschäftsführer von (de)mentia+art. Geisteswissenschaftliches Studium. Autor, zertifizierter Kulturgeragoge und Kunstbegleiter für Menschen mit und ohne kognitive oder psychische Erkrankungen. Qualifikation zur Alltagsbegleitung von Menschen mit Demenz.
Anmeldung und weitere Fragen: Jochen Schmauck-Langer :: schmauck.langer(at)live.de :: 0157 88345881
Technische Voraussetzungen für Gruppen in stationärer oder ambulanter Pflegeeinrichtung:
> (WICHTIG: Dies sollte in den teilnehmenden Pflegeeinrichtungen bis zur Schulung vorhanden sein)
Stabile Internetverbindung, Großbildschirm oder Beamer mit Leinwand, Notebook/Tablet mit Webcam, HDMI-Kabel, zusätzliche mobile Webcam mit eingebautem Mikrofon auf einem leichten Fotostativ (ausziehbar auf etwa 1 Meter), ein USB-Verlängerungskabel von 2 Metern, ggfs. ein zusätzlicher Lautsprecher (kabelgebunden oder Bluetooth)
Anordnung von Stühlen/Rollstühlen im Raum: Die Gruppe (6 bis max. 8 Betroffene) soll für die Webcam des Notebooks bzw. die mobile Webcam möglichst gut sichtbar und akustisch erreichbar sein.
Weitere Informationen: https://www.dementia-und-art.de/index.php/blog/35-digitale-angebote.htm
Das Projekt wird gefördert durch das:
Kooperationspartner:
Wir danken zahlreichen Museen und Pflegeeinrichtungen und vor allem deren Mitarbeiter*innen für die engagierte Mitwirkung an der Pilotphase!
Ein Projekt von: