Im letzten Jahr hat die Nachfrage nach digitalen Führungen für Menschen mit kognitiven oder psychischen Beeinträchtigungen deutlich zugenommen. Gerade auch in Pflege- und Betreuungseinrichtungen im ländlichen oder kleinstädtischen Bereich. Dort, wo das nächste Museum nicht gleich um die Ecke liegt, stellen die neuen Möglichkeiten kultureller Teilhabe eine Bereicherung des Angebotes und nicht zuletzt auch der Lebensqualität dar. – Aber wie holt man sich ein solches digitales Format erfolgreich in einen Wohnbereich oder in eine Tageseinrichtung? Wir zeigen Ihnen, wie es geht! Auch regionale Museen sind herzlich willkommen!
Menschen mit Demenz leben überall im deutschsprachigen Bereich. Für viele sind Museen nur schwer oder gar nicht zu erreichen. Dies gilt sodann auch für viele Pflegeeinrichtungen, Tagespflegen, Demenzcafés u. a. In Reaktion auf die Erfahrungen mit Pandemie, Isolation und Vereinsamung hat (de)mentia+art schon 2020 für das Bundesfamilienministerium ein digitales, ortsunabhängiges Vermittlungsformat entwickelt, das eine wertschätzende und interaktive Teilhabe für Menschen mit Demenz ermöglicht und ihre Ressourcen anspricht.
Kulturelle Teilhabe ermöglichen
Modul 1: l Technische Voraussetzungen
a) Technisches Setting in der Pflegeeinrichtung;
b) Raumsituation in Pflegeeinrichtungen; Anordnung der Sitzplätze etc.
Nach dem ersten Teil der Schulung stellen wir in individuellen Terminen für Seniorenhäuser und Pflegeeinrichtungen sicher, dass das technische Setting für unterschiedliche Veranstaltungsräume optimiert werden kann. Auch bei den Probeführungen werden Sie beim technischen Setting noch individuell begleitet und beraten.
Modul 2: l Die digitale Museumsführung (Ablauf/Besonderheiten)
a) Besonderheiten der Objektauswahl
b) kommunikative und visuelle Orientierung für Menschen mit Demenz
c) gemeinsames Entdecken ermöglichen: die Rolle einer Ressourcen-aktivierenden, teilhabeorientierten Kommunikation
Projektaufgabe: > Umsetzung von zwei digitalen Museumsführungen im eigenen Seniorenhaus oder Pflegeeinrichtung
Sie erhalten ein digitales Handout und eine Teilnahmebescheinigung.
> Die Schulung wird Ihnen als Teil der Guide Inklusion-Qualifizierung angerechnet.
Ort (als interaktiv gestaltete digitale Schulung): Köln
Zeit: 09.04. / 13.05.24, 10:00 – 13:00 Uhr
Termine: Zwischen den beiden Schulungsterminen: individuelle Termine für das technische Setting in den teilnehmenden Pflegeeinrichtungen
Zielgruppe Mitarbeiter*innen in Pflege und sozial-kultureller Betreuung von Menschen mit Demenz, ehrenamtlich Tätige // Mitarbeiter*innen aus dem Kulturbereich, die in ihrem Museum solche digitalen Angebote für den Inklusionsbereich machen wollen.
Teilnehmer: max. 10 Seniorenhäuser (mind. 7)
Kosten (einschließlich des individuellen Setting-Termins): 300 Euro
> die beiden individuellen Probeführungen (mit Menschen mit Demenz) sind nicht im Preis enthalten. Sie werden wie eine normale Führung im Museum abgerechnet (je 75 Euro).
Erfahrungsaustausch
Zu der Praxisaufgabe (2 digitale Führungen) findet nach etwa 4 Monaten ein digitaler Erfahrungsaustausch statt: Was hat geklappt? Wo lagen die Schwierigkeiten? Was könnte man besser machen? Welche Möglichkeiten bieten sich darüber hinaus für das Format?
Zugang: Einige Tage vor den Schulungen erhalten Sie einen Zugangslink.
Referent
Jochen Schmauck-Langer ist Geschäftsführer von (de)mentia+art. Geisteswissenschaftliches Studium. Autor, zertifizierter Kulturgeragoge und Kunstbegleiter in 5 Museen für Menschen mit und ohne kognitive oder psychische Erkrankungen. Qualifikation zur Alltagsbegleitung von Menschen mit Demenz. Schulungen und digitale Führungen im ganzen deutschsprachigen Bereich.
Mehr Infos: Jochen Schmauck-Langer :: schmauck.langer(at)live.de :: 0157 88345881
Ein Video zeigt das Format und den Ablauf einer Führung im Seniorenhaus der Cellitinnen St. Josef, in Meckenheim: H i e r
Technische Voraussetzungen für Gruppen in stationärer oder ambulanter Pflegeeinrichtung:
> Dies sollte in den teilnehmenden Pflegeeinrichtungen bis zur Schulung vorhanden sein.
Stabile Internetverbindung, Großbildschirm oder Beamer mit Leinwand, Notebook mit Webcam, HDMI-Kabel, zusätzliche mobile Webcam und Mikrofon auf einem leichten Fotostativ (ausziehbar auf etwa 1 Meter), ein USB-Verlängerungskabel von 3 – 4 Metern, ggfs. ein zusätzlicher Lautsprecher (kabelgebunden oder Bluetooth)
E I N P R O J E K T VON