Für viele Besucher*innen ist es das schönste aber auch eigenwilligste Museum der Stadt. 2013 wurde es zum Museum des Jahres gewählt. Bemerkenswert sei eine “hervorragende Architektur” sowie eine “qualitätvolle Sammlung”. Das Museum besitzt Kunstwerke von der Spätantike bis zur Gegenwart. Sakrale und moderne Kunst werden im jährlichen Wechsel zu bestimmten Themen gegenübergestellt und ermöglichen dadurch neue Wahrnehmungen und Deutungen – auch für Menschen mit kognitiven (Demenz) oder psychischen Beeinträchtigungen.
Neben dem Besuch des Museums vor Ort haben Sie nun auch die Möglichkeit, das Kolumba digital zu besuchen.
[Lutz Fritsch, Bibliothek im Eis, Antarktis 2005/2022,
Pigmentstift auf Foto © VG Bild-Kunst, Bonn]
Kolumba: Ort und Subjekt – »Dafür sorgen, dass hier zu sein genügt« (Roni Horn)
(15.09.2022 – 14.08.2023)
Wie nehmen wir uns an Orten wahr? Was machen Orte aus uns? Wie erinnern wir uns an sie? Wie gehen wir mit Orten um, die wir nicht erreichen können? Was geschieht mit uns, wenn sie untergehen? Kolumba selbst war immer so ein Ort. Es legt eine 2000jährige (Bau-)Geschichte und mehrfache Überschreibungen – etwa von Kirche und Friedhof zu Museum und Garten – sichtbar dar.
Die Erfahrung, einen Ort verlassen zu müssen, gehört zur existentiellen Erfahrung von Millionen von Menschen, auch in der Gegenwart. Auch unsere Kultur ist nicht einheitlich, sondern vielstimmig, ein Zusammentreffen vieler kollektiver Gedächtnisse. Was bedeutet das für uns und unsere Orte? Welche Erfahrungen und Erzählungen sind damit verbunden?
Zu Beginn der Führungen stellen wir dieses besondere Museum in einigen anschaulichen Beispielen zur Architektur vor, die mehrfach ausgezeichnet wurde. > Gruppen von Menschen mit Demenz begrüßen wir zu Beginn im eleganten Lesezimmer mit einer Tasse Tee oder Kaffee und etwas Gebäck!
Mehr Infos: H i e r
[© Kolumba: Ausgrabungen / R. Spekking / CC BY-SA 4.0 (Wikimedia Commons)]
© Raimond Spekking / CC BY-SA 3.0 (via Wikimedia Commons)
DIGITAL Highlights aus den Sammlungen des Museums und der Ausstellungen der letzten Jahre
Auch zu Beginn der digitalen Führung stellen wir dieses besondere Museum in einigen anschaulichen Bildern zur Architektur vor, die mehrfach ausgezeichnet wurde. Wir betreten digital die wichtigsten Räume des Museums: von den Ausgrabungen bis zu den „Türmen“ im zweiten Stockwerk und bekommen einen Eindruck für die Gestaltung.
[© Kolumba Museum, Detail aus Jannis Kounellis, »Bürgerliche Tragödie«]
Danach haben wir einige besonders schöne Beispiele aus der Sammlung des Kolumba zusammengetragen und digital aufbereitet, um gute visuelle Bedingungen zu ermöglichen. Wir wollen sie gemeinsam entdecken.
[© Kolumba Museum, Geschirr aus den 20er Jahren]
Infos zu den begleiteten Rundgängen für Menschen mit kognitiven (Demenz) oder psychischen Einschränkungen – analog oder digital
Die Rundgänge sind auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz oder mit psychischen Beeinträchtigungen zugeschnitten. Wir achten auf eine angemessene Kommunikation und bei der Auswahl der Objekte auf Beispiele, die wir gemeinsam entdecken können. Darstellungen von Männern, Frauen und Kindern, ihrem Leben und den gesellschaftlichen Beziehungen, in denen sie leben: Reichtum, Armut, Machtverhältnisse und das Streben nach diesseitigem oder jenseitigem Glück. Die Führungen berücksichtigen die Ressourcen der Besucher*innen und bieten ein lebendiges sinnliches Erleben, das die Möglichkeit einschließt, Wahrnehmungen auszusprechen und an Erinnerungen anzuknüpfen. Wir machen das ohne kunsthistorische Voraussetzungen, nur auf der Basis dessen, was für alle zu sehen und zu erkennen ist.
> Nach der Ankunft in Kolumba bieten wir bei einer Tasse Kaffee und Gebäck im Lesezimmer des Museums die Möglichkeit, mit der Umgebung vertraut zu werden und den Referenten kennen zu lernen. Der anschließende Rundgang dauert etwa 60 Minuten.
> Die Rundgänge werden von Jochen Schmauck-Langer begleitet. Als Gründer und Geschäftsführer von (de)mentia+art besitzt er eine große Erfahrung in der kulturellen Teilhabe von Älteren und insbesondere denen mit besonderen Bedürfnisssen.
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Gruppenstärke (analog im Museum): bis zu acht Menschen mit Demenz mit bis zu acht Begleitpersonen
Die Rundgänge im Museum finden Mo / Mi / Do / Frei / jeweils 10.30 Uhr statt.
Gesamtdauer: etwa 90 Minuten
Die interaktiven digitalen Rundgänge können Mo – Frei jeweils für 10.30 Uhr oder 15.00 Uhr gebucht werden. Nach der Buchung erhalten einen Zugangslink.
Gruppenstärke: max. 12 Teilnehmende (einschließlich Betreuer*innen)
Dauer der digitalen Führungen: etwa 60 Minuten
Kosten analog oder digital: Führungspauschale € 75,- (analog: einschließlich Eintritt)
> Caritas-Einrichtungen im Großraum Köln: Erkundigen sie sich bitte nach Ermäßigungen!
Informationen zur Barrierefreiheit im Museum: Behindertengerechte Toilette vorhanden. Großer Aufzug vorhanden. Das Museum ist für Rollstühle befahrbar. Nach Absprache bestehen Parkmöglichkeiten vor bzw. hinter dem Museum.
Beratung zu inhaltlichen und technischen Fragen der Führungen: Jochen Schmauck-Langer / 0157 – 88345881
Buchung im Kolumba: montags bis freitags 10 bis 12 Uhr (0221 933193-32).
Kunst für die Seele – Museum erleben: Begleitete Rundgänge für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen – analog oder digital
(de)mentia+art bietet gemeinsam mit der Eckhard Busch Stiftung seit Jahren Angebote für Menschen mit psychischen Erkrankungen an. Die Führungen vor Ort im Kolumba richten sich an Gruppen von Erwachsenen oder von Schüler*innen.
Wir achten auf eine angemessene Kommunikation und bei der Bildauswahl auf Beispiele, die wir gemeinsam entdecken können. Darstellungen von Männern, Frauen und Kindern, ihrem Leben und den gesellschaftlichen Beziehungen, in denen sie leben: Reichtum, Armut, Machtverhältnisse und das Streben nach diesseitigem oder jenseitigem Glück.
Analog im Museum oder auch bei interaktiven digitalen Führungen: wir machen das ohne kunsthistorische Voraussetzungen, nur auf der Basis dessen, was für alle zu sehen und zu erkennen ist. Eigene Empfindungen und Wahrnehmungen sind sehr erwünscht!
Die Rundgänge werden von Jochen Schmauck-Langer begleitet. Als Gründer und Geschäftsführer von (de)mentia+art besitzt er eine große Erfahrung mit Angeboten für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen.
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Gruppenstärke (analog im Museum): bis zu 12 Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen und mindestens 2 Begleitpersonen
Die Rundgänge im Museum finden Mo / Mi / Do / Frei / jeweils 10.30 Uhr statt.
Dauer: etwa 90 Minuten;
Die digitalen Rundgänge können Mo – Frei jeweils für 10.30 Uhr oder 15.00 Uhr gebucht werden. Nach der Buchung erhalten einen Zugangslink.
Gruppenstärke: max. 16 Teilnehmende (einschließlich Betreuer*innen)
Dauer der digitalen Führungen: etwa 60 Minuten
Kosten analog oder digital: Führungspauschale € 100,- (analog: einschließlich Eintritt)
Informationen zur Barrierefreiheit im Museum: Behindertengerechte Toilette vorhanden. Großer Aufzug vorhanden. Das Museum ist für Rollstühle befahrbar. Nach Absprache bestehen Parkmöglichkeiten vor bzw. hinter dem Museum.
Beratung zu inhaltlichen und technischen Fragen der Führungen: Jochen Schmauck-Langer / 0157 – 88345881
Buchung im Kolumba: montags bis freitags 10 bis 12 Uhr (0221 933193-32).
Technische Voraussetzungen für die digitalen Rundgänge
a) Einzelpersonen / Tandems / Familien
Stabile Internetverbindung (LAN/WLAN); PC, Notebook oder Tablet mit Webcam/Videokamera und Mikrofon/Lautsprecher. Sie sollen in der Lage sein, am Bildschirm ein Museumsbild gut zu erkennen und den/die Kunstbegleiter*in gut zu verstehen. Zugleich sollen Sie selbst auch gut sichtbar und hörbar sein.
b) Interaktive Gruppenführungen für ambulante oder stationäre Pflegeeinrichtungen (Demenz) oder Betreuungseinrichtungen (Schulen)
Stabile Internetverbindung (LAN/WLAN), Großbildschirm oder Beamer mit Leinwand, Notebook mit Webcam, HDMI-Kabel, zusätzliche mobile Webcam mit Mikrofon auf einem leichten Fotostativ. Usb-Kabelverlängerung (3 – 5 Meter)
ÄLTERE AUSSTELLUNGEN
In die Weite – Aspekte jüdischen Lebens in Deutschland (Jahresausstellung 2021/22) (analog + digital)
Schon im Foyer wird mit einem raumfüllenden Fries das Thema der Ausstellung aufgenommen: die Zerstörung des jüdischen Tempels in Jerusalem durch die Römer und die Zerstreuung der Juden „in die Weite“. In den Ausstellungsräumen begegnen uns sodann Beispiele jüdischen Leben. Eine alte Laubhütte (Sukka) aus der Synagoge in Rottenburg, die neben einer beigefarbenen, auf den ersten Blick makellosen Vase steht. Ein gut verpacktes Kinderfahrrad aus den 30er Jahren, das nicht weit von der Narrenkappe eines jüdischen Karnevalsvereins gezeigt wird. Ein geöffneter alter Koffer mit Davidstern, der in die Höhe steigt, um wie ein Vogel davonzufliegen. Diese und andere materiellen Aspekte jüdischen Lebens werden immer wieder um eine “existentielle und emotionale Erfahrung” bereichert, etwa durch die Bedeutung der monochromen Farbfeld-Malerei der Nachkriegszeit. Wir wollen diese und andere Zusammenhänge gemeinsam entdecken.
Foto: Kolumba | Michael Buthe: Die Heiligen Drei Könige
Aufbrüche – ein Spaziergang durch die neue Jahresausstellung des Kunstmuseums Kolumba (2019/2020)
Auch in der neuen Jahresausstellung des Kölner Kolumba Kunstmuseum haben wir einige Highlights ausgewählt. Erstmals mit dabei ist ein Gang durch die Ausgrabungen zum großartigen Lichtmauerwerk von Kolumba. Wir sehen eine eigenwillige Interpretation der Geschichte von den Heiligen Drei Königen und eine Auswahl von unverwüstlichem alten Kücheninventar aus der ‚guten alten Zeit‘. Und was meinen Sie: Kann eine 400 Jahre alte Skulptur, die im Krieg in 70 Teile zerborsten ist, wieder in unvergleichlich lebendig sein? Die Ausstellung gibt eine überzeugende Antwort darauf.
Zu Beginn bietet das Kolumba zum Ankommen im stimmungsvollen Lesezimmer des Museums eine Tasse Kaffee und etwas Gebäck an.
[Bild Peyrat_Kolumba]
Aktuelle Führung zur Jahresausstellung 2018/19)
Pas de Deux
Viele menschliche Gesichter – aber zu wem gehört der Hund? Wohin ist der Besitzer von Hut und Mantel entschwunden, die vor der goldenen Wand hängengeblieben sind? Und was macht ein Elefant mit 2000 Jahre alten Gefäßen in einem Töpfermarkt? Eigenwillige Bilder und Objekte, die wir ohne kunsthistorische Voraussetzungen entdecken, nur auf der Basis dessen, was für alle zu sehen und zu erkennen ist. Eigene Empfindungen und Wahrnehmungen sind sehr erwünscht! Mit einer Tasse Kaffee und etwas Gebäck zu Beginn.
[Geisselbrunn]
Über das Individuum (Jahresausstellung 2016/17)
Was macht den Menschen aus, was die Person, was das Individuum? Auf unserem Gang durch die Ausstellung begegnen wir, ohne kunsthistorische Voraussetzungen, nur auf der Basis dessen, was für alle zu sehen und zu erkennen ist, dem reinen Familienglück ebenso wie den Fragen eines jungen Mannes, der hinaus in die Welt will. Eigene Empfindungen und Wahrnehmungen sind sehr erwünscht. Eine Führung mit musikalischen Akzenten und einer Tasse Kaffee und Gebäck zum Empfang!
Der Rote Faden (2015/16)
Es geht um Erzählen, um Lebensgeschichten, wie sie sich in anrührenden Bildern und Skulpturen verfestigen – und darum, diese Geschichten gemeinsam aufzuspüren. Auf unserer kleinen Wanderung zu den Höhepunkten der Jahresausstellung “Der rote Faden” werden wir – höchst aktuell – aufgefordert zu teilen: wir sehen Martin auf seinem Pferd, Elisabeth von Thüringen mit einem Bettler, eine Versammlung hartherziger Kleriker, die einen Hungernden fernhält vom Festmahl. Eine Führung mit musikalischen Akzenten und einer schönen Tasse Kaffee und Gebäck zum Empfang!
playing by heart (2014/15)
zeigen verhüllen verbergen (2013/14)
Art is liturgy – Paul Thek (2012/13)