Liebe Leserinnen und Leser,
es hat wieder einmal lange gedauert, bis der neue Newsletter da ist. Der Hauptgrund ist wohl, dass ich mich mit dem Entree so schwer tue, obwohl es keine gewichtigen Gründe dafür gibt: Das NRW-Projekt zu digitalen Museumsführungen kennen Sie schon: Die Pflegeeinrichtungen im ländlichen Bereich sind jetzt ausgewählt und die beiden Basis-Schulungen festgelegt. Im Moment bemühen wir uns um regionale Museen als mögliche Tandempartner. Parallel lief die 3.(!) digitale Schulung für die Cellitinnen-Häuser, die in kultureller Teilhabe vielfach schon „Leuchttürme“ sind und jetzt auf ihre digitalen Probeführungen für Menschen mit Demenz warten. Beteiligt sind wir auch an dem Inklusionsprojekt „Tandemführungen im Kolumba Kunstmuseum“, mit Künstlern aus dem angesehenen KAT 18. Dort leben und arbeiten Künstler*innen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen und Assistenzbedarf. Nach zahlreichen Vorbereitungstreffen habe ich – als einer der beteiligten Guides – mit Filip-Mijo nun einen kompetenten Tandempartner für eher ungewöhnliche Rundgänge durch die Jahresausstellung des Museums – bei denen ungewiss ist, wer von uns Tandempartnern gerade auf dem „Spielbein“ und wer auf dem „Standbein“ steht. Daneben die tägliche und wöchentliche „Routine“: eine Führung für Menschen mit Demenz zum Impressionismus im Museum Wallraf, eine Führung für Schüler*innen mit psychischen Beeinträchtigungenaus Kinderuniklinik und angeschlossener JCW-Schule zur Pop Art im Museum Ludwig. Obendrauf eine digitale Führung zum Goldenen Zeitalter der Malerei mit Digitalisaten aus dem Museum Wallraf für Menschen mit Demenz in der Familie, im Kontext eines Artikels von mir in der „Alzheimer Info“. In Köln selbst soll es eine Neukonzeption unseres Outreach-Formats geben, für das neu entstehende Kölnische Stadtmuseum und den Museumsdienst Köln. Mit der Führung „Die Heinzelmännchen kommen zu Besuch – Das Alte Köln erleben“ soll das vor der Pandemie sehr beliebte Format für Pflegeeinrichtungen wieder buchtbar werden. Mit neuen und größeren Abbildungen, neuen musikalischen Akzenten (nein, ich singe nicht selbst!), neuer Logistik und rhetorisch stolperfrei. All das ist sinnvoll zu kuratieren… Sonst noch etwas, was zur Ausrede taugt…? Vielleicht die Zusammenfassung unserer Fortbildungen für den Inklusionsbereich zu einem zertifizierten Guide für die wichtigsten Bereiche und Zielgruppen kultureller Teilhabe…? Vielleicht die Vorbereitung für die nächste mehrtägige Schulung zur Kulturbegleitung für Menschen mit Demenz in Klagenfurt für das Land Kärnten. (Wobei die Deutsche Bundesbahn die gültige Buchung/Verbindung zweimal wegen neuer Bauarbeiten gekanzelt hat…)
Also, meine Damen und Herren, Sie sehen, warum mir die Konzentration auf ein sinnvolles Entree zum Newsletter wirklich schwer fällt.
Schöne Ostertage, herzlich aus Köln
Jochen Schmauck-Langer
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