Isamu wer? Unter den großen Künstlern des 20. Jh. ist der japanisch-amerikanische Bildhauer Isamu Noguchi (1904, Los Angeles – 1988, New York) einer der großen Unbekannten. Warum eigentlich? Hängen doch in vielen Wohnungen die eigentümlichen „Ikea“-Papierleuchten, die an Japan erinnern und nicht von ungefähr an den Designer, der Noguchi auch war. Er war aber auch ein politischer Künstler, der Fragen nach Identität und dem Verhältnis des Menschen zu Natur und Erde im Blick hatte.

[Gruppe von Akari im Kagawa Museum, Takamatsu, Japan, 1953 © The Isamu Noguchi Foundation and Garden Museum/VG Bild-Kunst, Bonn 2022 Foto: Courtesy of the Kagawa Museum]
Die umfassende Retrospektive zeigt jedoch alle Schaffensphasen, einschließlich die des politisch engagierten Künstlers. Neben Design nutzte er auch den modernen Ausdruckstanz, um den Begriff von Skulptur zu erweitern. Die Frage nach dem Umgang des Menschen mit der Erde prägen sein Werk ebenso wie seine Faszination für Material und Technik, stets auf der Suche nach der Verbindung von Kunst und Leben. Er unternahm oft jahrelange Reisen nach Europa und Asien, nach Indien und Mexiko. Er studierte Pinselzeichnung in China und experimentierte mit Töpferei und Gartenkunst in Japan. Aneignung und Erneuerung kultureller Techniken bestimmen sein künstlerisches Schaffen.
Eine abwechslungsreiche und inspirierende Ausstellung, die einen originellen Blick auf das „moderne“ Leben und seine Rahmenbedingungen in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts wirft.
Mehr Infos: H i e r
(de)mentia+art bietet zu der Ausstellung „Isamu Noguchi“ Führungen an für Menschen mit kognitiven (Demenz) oder psychischen Beeinträchtigungen. Termine: H i e r
Kontakt: Jochen Schmauck-Langer l 0157 88345881 l schmauck.langer (at) live.de