Wer ist Frau Suh? Wer ist das Kind? – Die koreanisch-spanische Künstlerin Helena Parada Kim im MOK

[Frau Suh mit Kind, Öl auf Leinwand, 2013 © VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Das Museum für Ostasiatische Kunst Köln zeigt (bis 07.04.2024) unter der neuen Leitung von Shao-Lan Hertel in einer kleinen, feinen und mutigen Sonderausstellung Werke der zeitgenössischen Künstlerin Helena Parada Kim. Die gebürtige Kölnerin koreanisch-spanischer Herkunft studierte an der Kunstakademie Düsseldorf. Der ausgeprägte, oft großformatige Naturalismus steht deutlich in der Tradition europäischer Altmeister*innen, zeigt freilich auch deren souveräne Handwerkskunst. Neben Pflanzen und Alltagskulturen Ostasiens blitzen jedoch auch kleine Leerstellen, Rätsel und Fragestellungen für die Betrachter*innen auf. Nach einem angemessenen Erstaunen über die schön gestalteten Präsentationsräume lohnt es sich sehr, ihnen nachzugehen… Empfehlenswert ist auch das schmale, aber gut bebilderte Begleitheft mit “lyrischen Zwischentexten” der Berliner Lyrikerin Anna Hetzer: “so ähnlich sehen sich ein herz und eine ausgestreckte zunge”… (‘Hosta’)

[Foto: MOK Köln / Helena Parada Kim: Hosta; Detail © VG Bild-Kunst, Bonn 2023]


FÜHRUNGEN

Die Sonderausstelllung ermöglicht es zum ersten Mal im Museum für Ostasiatische Kunst, Führungen für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen anzubieten. Auch in diesem sehr besonderen Museum bietet (de)mentia+art in Kooperation mit dem Museumsdienst Köln eine Schöne Zeit bei besonderen Begegnungen mit Kunst. Auch ohne kunsthistorische Kenntnisse sind diese Begegnungen intensiv, Ressourcen und Erinnerungen werden aktiviert und der erfahrene Guide ermutigt dazu, eigene Wahrnehmungen einzubringen und in der Gruppe zu äußern. Die Teilnehmer*innen entdecken die ausgewählten Kunstwerke stets gemeinsam.

Termine:  11 Uhr oder nachmittags  //  Dauer: etwa 90 Min.
Max. 12 Personen (mind. 2 Begleiter*innen)
Anmeldung und Wunschtermine (bis 07.04.2024): schmauck.langer@live.de  //  0157 88345881

Weitere Artikel lesen