Konzert für Menschen mit Demenz in der Düsseldorfer Tonhalle

Als musikalische Einstimmung auf den Weltalzheimertag am 21. September fand in der Düsseldorfer Tonhalle ein Konzert für Menschen mit Demenz "und ihre Wegbegleiter" statt. Es bescherte Besuchern, Helfern und den auftretenden Künstlern strahlende Gesichter. Jochen Schmauck durfte für dementia+art beobachtender Teilnehmer sein, um um zu lernen, wie das auch in Köln zu realisieren wäre. Mehr lesen

'Dobsche' heißt 'gut!' Jochen Schmauck-Langer über das Sommerblut-Festival in der Zeitschrift 'Kulturräume'

Dieser Tage erschien die 2. Ausgabe der Zeitschrift 'Kulturräume' des angesehenen Kubia-Instituts (Kunst und Bildung im Alter). Das Heft war vor allem dem Thema 'Kulturelle Teilhabe bei Demenz' gewidmet. Ich war angefragt, einen Artikel über die Erfahrungen beim diesjährigen Sommerblut-Festival mit dem Schwerpunkt Demenz zu berichten.

"Im Mai 2012 fand in Köln das Sommerblut Festival der Multipolarkultur statt. Zum diesjährigen Schwerpunktthema »Demenz« entwickelten Jochen Schmauck-Langer und Michael Becker von dementia+art ein Rahmenprogramm, bei dem die kulturelle Teilhabe von Menschen mit Demenz im Mittelpunkt stand. Jochen Schmauck-Langer berichtet davon, wie Schlagworte wie Integration, Inklusion und Barrierefreiheit mit Leben gefüllt wurden."

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dementia+art und der Kölner Museumsdienst kooperieren

 

Der Museumsdienst Köln - der zentrale Kunstvermittlungs-Dienstleister für die städtischen Museen - hat seit einiger Zeit auch einen interaktiven Blog. Dort wird über aktuelle Fragen und Entwicklungen der Museen berichtet: Museumsdienst Köln .

Vor einiger Zeit fand auch das wichtige Thema 'Kulturelle Teilhabe bei Demenz' dort seinen Platz. Ein Bericht von Anke von Heyl.

"Jochen Schmauck-Langer ist Kulturgeragoge und mit seinem Unternehmen dementia+art auf Angebote zur kulturellen Teilhabe für Menschen mit dementiellen Erkrankungen spezialisiert. Unlängst hat er ein spezielles Rahmenprogramm zum Sommerblut-Festvial konzipiert, das die vielen Facetten möglicher Kulturangebote für diese Zielgruppe präsentierte.

Mit im Angebot waren unter anderem auch Führungen durch das Museum für Angewandte Kunst, das Wallraf-Richartz-Museum und das Kölnische Stadtmuseum. Hier konnte weiter ausgebaut werden, was als Pilotprojekt im Kölnischen Stadtmuseum so gewinnbringend begonnen hat..."

 

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Menschen mit Demenz im Museum Wallraf

Die Rasenbleiche – schon mal gemacht?

Führungen im Wallraf-Richartz-Museum finden meist in der obersten Etage statt, die dem 19. Jahrhundert gewidmet ist. Der neue große Aufzug etwa macht es einer Gruppe leicht, in einem Schwung an Ort und Stelle zu kommen. Direkt am Empfang sind Sitzhocker sowie moderne leichte und sehr bequeme Rollstühle kostenlos auszuleihen. Dort befindet sich auch eine behindertengerechte Toilette sowie das sogenannte Bus-Atelier, in dem an die Führungen anschließende kleine Kreativarbeiten zur Erinnerung entstehen können.

Bei der Führung selbst werden zwei oder drei Bilder präsentiert und als 'Zugabe' der Blick auf den hohen Dom zu Köln. Unter den Bildern ist auch Max Liebermanns großformatige 'Rasenbleiche'.

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Führungen für Menschen mit Demenz im Kölnischen Stadtmuseum

Das Kölnische Stadtmuseum bietet einen lebendigen Einblick in die Geschichte Kölns „wie es einmal war“. Menschen mit Demenz sind jedoch auf eine besondere Art der Kommunikation angewiesen. Deshalb wurden eigens für sie Führungen im Kölnischen Stadtmuseum entwickelt. Dabei steht ein lebendiges, sinnliches Erleben im Vordergrund.

Das Kölnische Stadtmuseum ist mit seiner identifikationsnahen Sammlung besonders attraktiv für Menschen, die viele Jahre in der Stadt am Rhein und in ihrem Umland gelebt haben. Über den Museumsdienst Köln wurden deshalb eigens für Menschen mit Demenz Führungen entwickelt. Sie berücksichtigen die noch vorhandenen Ressourcen der Besucher*innen und bieten ein lebendiges sinnliches Erleben, das die Möglichkeit einschließt, an noch vorhandene Erinnerungen anzuknüpfen.

Der Hintergrund

Die Zahl der Demenzkranken wird sich in der nächsten Generation verdoppeln. Jetzt schon gibt es in Deutschland etwa 1,6 Millionen Menschen, die an einer Form von Demenz leiden. Und es werden zunehmend mehr. In Köln sind es etwa 30000. Nicht wenigen von ihnen war eine kulturelle Teilhabe, wie sie ein Museumsbesuch bedeutet, selbstverständlich.

Menschen mit Demenz haben oft eingeschränkte kognitive Fähigkeiten. Vor allem jedoch sind sie auf eine bestimmte Ansprache angewiesen, bei der nicht die Inhalte als solche entscheidend sind, sondern die Art und Weise der Kommunikation.

Der Ablauf der Führung

Ein Museumsbesuch soll für Menschen mit Demenz und ihre Begleiter ohne Hektik und Stress beginnen. Nach der Ankunft bieten wir die Möglichkeit zu einem langsamen Warmwerden in der ungewohnten Umgebung. Dabei stellt sich auch ihr Museumsführer persönlich vor.

Die anschließende Führung dauert etwa 90 Minuten. Sie stellt einige besonders anschauliche Objekte und Kunstwerke aus der Geschichte Kölns in den Vordergrund. Dabei wird an das sinnliche Erleben der Besucher angeknüpft, ihre Erinnerungen werden aufgegriffen und gewürdigt. Ein besonderes Highlight dabei ist die Live-Begleitung durch einen Musiker mit Akkodeon, der genau auf die Objekte abgestimmte musikalische Akzente setzt.

Zum Abschluss besteht die Möglichkeit im Museumsshop ein kleines Andenken an den Besuch zu erwerben.

Informationen und Kontakt

Gruppenstärke: bis zu 8 Menschen mit Demenz plus bis zu 8 Begleitern
Dauer der Führung: etwa 90 Minuten
Kosten: Eintritt entfällt; Führungspauschale je Gruppe 75 Euro

Kölnisches Stadtmuseum
Zeughausstraße 1-3, 50667 Köln
Telefon: 0221 - 221 25789
Öffnungszeiten: Dienstag 10 - 20 Uhr
Mittwoch bis Sonntag 10 - 17 Uhr

Anmeldung und Beratung zu den Führungen für Menschen mit Demenz:

Jochen Schmauck-Langer
0157 - 88 34 58 81
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.dementia-und-art.de
Museumsdienst Köln
Leonhard-Tietz-Straße 10, 50676 Köln
www.museenkoeln.de/museumsdienst

Informationen zur Barrierefreiheit

Behindertentoilette vorhanden. Kleiner Aufzug vorhanden. EG und 1. Etage für Rollstuhlfahrer befahrbar. Zwei Behindertenparkplätze sind vor dem Museum markiert.

Verkehrsanbindung
U-Bahn: Haltestelle Appellhofplatz / Zeughaus (wenige Gehminuten entfernt)

Großmutter - Eine literarische Demenzgeschichte (Teil 2)

Großmutter wohnte in einem mittelgroßen, tristen Wohnblock. Ein Balkon ging zu einem Innenhof, wo auf winzigen Parzellen Gemüse angebaut und Kaninchen gehalten wurden. Die Wohnung war geräumig, aber Großmutter, die viele Reisen unternommen und vermutlich über ihre Verhältnisse gelebt hatte, fluchte bei jedem Einkauf auf die britischen und deutschen Banken, die sie zwängen, in dieser Höhle zu vegetieren. Das erste, was ich über den Islam erfuhr, war, dass er Zinsen untersagte.

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